Fußball

Hütter von Nachfolger Zeidler überholt

Wer kann sich noch an Peter Zeidler erinnern? Vor einem Jahr war der nunmehr 54jährige Schwabe nach drei Saisonen bei Liefering für fünf Monate Trainer bei Meister Salzburg. Als Nachfolger von Doublegewinner Adi Hütter, der die Personalpolitik des Klubs nicht mehr mittragen wollte.  Unter der internen Red Bull-Lösung Zeidler, den Ralf Rangnick nach Salzburg gebracht hatte,  verpasste Salzburg die Qualifikation zur Champions League gegen Malmö und zur Gruppenphase der Europa League gegen Dinamo Minsk. Anfang Dezember musste er nach nur einem Sieg in den letzten fünf Runden auf Platz zwei mit zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Austria zwei Spiele vor der Winterpause gehen. Auch wegen eines angeblich zerrütteten Verhältnisses zu Teamspieler Martin Hinteregger. Titelverteidiger Salzburg  ist derzeit unter Zeidlers Nachfolger Oscar Garcia übrigens Dritter. Mit sieben  Zählern Rückstand mehr auf Platz eins als unter Zeidler.

Der pausierte acht Monate, dann übernahm er  den Schweizer Tabellenletzten Sion. Der streitbare Präsident Christoph Constantin, der  in den letzten vier Jahren 15 Trainer rauswarf, darunter den jetzigen Schweizer Teamchef Vladimir Petkovic und die ehemaligen italienischen Weltmeister Claudio Gentile und Gennaro Gattuso, hatte nach vier Runden Coach  Didier Tholot entlassen, sass in der fünften selbst auf der Trainerbank, ehe  Zeidler den Chaosklub übernahm.

Im Wallis  hilft ihm sicher, dass er perfekt französisch spricht.  Unter Zeidler blieb Sion bisher unbesiegt. In sieben Pflichtspielen. Sein bekanntester Spieler ist ein ehemaliger Schützenkönig in Deutschland. Das war der   36jährige Grieche Theofanis Gekas 2007 in Bochum unter dem nunmehrigen österreichischen Teamchef Marcel Koller. Zeidler führte Sion vom letzten auf den dritten Platz. Sonntag auch vorbei an seinem Vorgänger in Salzburg, Adi Hütter und Young Boys Bern. Seit dem internen Krach im September mit dem Aus für Sportchef Freddy Bickel klappt in Bern wenig : Das 0:0 in Lugano bedeutete das vierte Remis hintereinander, in elf Runden gelangen nur vier Siege. Die Schweizer Medien monieren bereits ausbleibende Impulse von Hütter. Das Glück für Bern: In der Schweiz spielte nur Meister Basel konstant. Daher ist YB trotz des Tiefs nur einen Punkt von Rang zwei und Lausanne entfernt.

Apropos Basel: Dort verlor Trainer Urs Fischer kurz die Fassung, als  er gefragt wurde, ob anläßlich des Champions League-Spiel bei Paris St. Germain am Mittwoch eine Tour auf den Eiffelturm geplant sein. Nach kurzem Überlegen erwiderte Fischer, dass er nur sportlich ein hohes Niveau anstrebe. Marc Janko dürfte im Parc de Prince das gleiche Schicksal drohen wie vier Monate zuvor bei der Euro mit Österreichs Team beim 0:0 gegen Portugal: Ein Platz auf der Bank. So wie letzten Samstag bei Basels  3:0 gegen Luzern.

 

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