Fußball

Ilzer so positiv wie Marsch: Der Optimismus trägt violett

Seit eineinhalb Wochen trainiert die Bundesliga auf Rasen. Und wenn der Optimismus danach eine Kennfarbe bekommen müsste, dann kann die nur violett sein. Denn so zuversichtliche Töne wie von Trainer Christian Ilzer hört man sonst nur aus Salzburg von Jesse Marsch. Das positive Denken des Amerikaners in steirischer Version heißt Ilzer. Was nach der bisher verpatzten Austria-Saison, dem Fall in die Qualifikationsrunde, einem bewunderswertem Kunststück gleich kommt. Da gehört schon mehr dazu als beim Kollegen in Salzburg.

Laut Ilzer ist die  Austria bereit, ab Montag ins Mannschaftstraining einzusteigen.Aber das gestatten die Gesundheitsbehörden nicht. Also ist das Warten auf den nächsten Erlass von Minister Rudi Anschober am 15.Mai die aktuelle Perspektive.  Viele Videos hatte das Trainerteam für den Start ins Mannschaftstraining bereits vorbereitet, um die Spieler darauf einzustimmen, worum es beim nächsten Schritt in Richtung Normalität gehen wird: rasch die richtige Abstimmung finden, wieder handlungsschnell werden, Räume erkennen  und nützen. „Jeder sehnt sich nach Wettkampf, wir sind schon sehr nah an der Matchfitness“, beschrieb Ilzer den violetten Ist-Zustand, der in den letzten Tagen  auch durch viele Richtungswechsel im Training geschafft wurde: „Wir haben das ganze Spektrum des Fußballs abgedeckt.“ Durch das behördliche Aufschieben des Starts ins Mannschaftstraining müssen wieder neue Ideen her.

Ilzer trainiert am Spielfeld der Generali-Arena mit der  Defensivgruppe, mit Florian Klein, Michael Madl, dem Amerikaner Erik Palmer-Brown, Alexander Borkovic, James Jeggo und dem dänischen Mönchengladbach-Verteidiger. Andreas Poulsen, wobei es auch um taktische Details ging. Zum Unterschied von anderen Trainern hält Ilzer gar nichts davon, von Gruppe zu Gruppe zu wandern, sozusagen alles zu überwachen. Da vertraut er völlig seinem Trainerteam mit Dominik Deutschl, Sargon Duran, Uwe Hölzl, Marco Angler und dem für die Torhüter zuständigen Franz Gruber, mit dem er sich ohnehin täglich bespricht.

Austria könnte die Saison sportlich nur einigermaßen retten, wenn es gelingt, über die Qualifikationsrunde, den letzten Europacupplatz zu erobern. Selbst das könnte nutzlos sein, wenn es in der nächsten Saison keine Qualifikation für die Eurpacupbewerbe geben sollte wie es dieser Tage Lars Christer Olsson, als Chef der Vereinigung der europäischen Ligen auch im Exekutivkomitee der UEFA, durchblicken ließ. Indem er fürchtete, die Folgen von Corona könnten zwei bis drei Jahre den internationalen Spielplan beeinträchtigen, sogar bis zur Wüsten-WM 2022 in Katar. Daran bei Austria zu denken, verbiete die positive Stimmung in Violett. Ilzer sieht  die Basis zum Durchstarten gelegt: „Bereits über den Winter ist es gelungen, mehr Talente an das Niveau der Startelf heranzuführen. Daher sind wir in der Breite sicher besser aufgestellt als beim Saisonstart im letzten Juli.“

 

Foto: FK Austria.

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