Fußball

In der Nachspielzeit griff Bachmann ins Leere

Erst Tore in der Nachspielzeit entschieden am Neujahrstag die  ersten zwei Premier League-Spiele 2022. Zu Mittag fiel das 2:1 für den überlegenen Tabellenführer Manchester City bei Arsenal im Emirates-Stadium vor 59.747 Zuschauern erst nach 93 Minuten und 16 Sekunden durch den spanischen Mittelfeldspieler Rodri. Am Nachmittag dauerte es noch etwas länger. Im kleinen Londoner Derby zwischen Abstiegskandidat Watford und Tottenham an der Vicarage Road entschied vor 20.391 Fans erst nach 95 Minuten und 43 Sekunden der einzige Treffer für Tottenham. Dann bezwang der Innenverteidiger aus Kolumbien, Davinson Sanchez, Österreichs Teamtormann Daniel Bachmann, per Kopf (Bild oben).

Arsenal ließ in der ersten Hälfte Manchester City schlecht aussehen, verdiente sich die Pausenführung durch den 20 jährigen Bukayo Saka. Erst eine Elfmeterentscheidung nach Intervention des Video Assistant Referees brachte den Meister nach 57 Minuten ins Spiel zurück: Zunächst wertete Schiedsrichter Stuart Attwell die Attacke des Schweizer Arsenal-Kapitäns Granit Xhaka am Portugiesen Bernardo Silva als nicht Elfmeter-würdig. Als er die Szene in der Video Area nochmals sah, revidierte er die Entscheidung, zeigte auf den Elfmeterpunkt, auf dem Arsenals Inennverteidiger  Gabriel deshalb wütend herumtrampelte. Daher zeigte Attwell dem Brasilianer gelb, bevor Riyad Mahrez den Penalty zum 1:1 verwertete.  Als Gabriel zwei Minuten später Landsmann Gabriel Jesus niederriss, war die gelb-rote Ampelkarte fällig. Manchester City wusste 34 Minuten lang mit der numerischer Überlegenheit wenig anzufangen, ehe Rodri den Ball im zweiten Versuch über die Linie  stocherte. Damit hat Manchester City vor dem Verfolgerduell zwischen Chelsea und Liverpool an der Stamford Bridge elf Punkte Vorsprung. Liverpools Trainerstar Jürgen Klopp wird Sonntag aus dem gleichen Grund fehlen wie Arsenals Trainer Mikel Arteta beim 1:2. Wegen eines unklaren Corona-Tests.

Der zehnte Einsatz von Bachmann in der Premier League schien schon der erste zu sein, bei dem er kein Tor kassierte. Das wäre auch nach einer glänzender Reaktion gegen Heung Min Son sein Verdienst gewesen. Wegen eines medizinischen Notfalls im Publikum gab es acht Minuten Nachspielzeit. In der sechsten kam das Verhängnis: Freistoss Heung Min Son, Davinson Sanchez kam vor Bachmann an den Ball, sorgte für Tottenhams Auswärtssieg, die sechste Watford-Pleite in Serie. Bachmann sah nicht gut aus, aber die Situation war schwierig Auf der Linie wäre er chancenlos gewesen, beim Versuch, den Freistoß abzufangen, griff er ins Leere. Daher wurde es seine zweite 0:1-Niederlage gegen die Hotspurs. Beim 0:1 am 29. August hatte ihn Heung Min Son mit einem Freistoß überrascht. Die Bilanz von Watfords Trainer Claudio Ranieri ist auch nicht prickelnd: Seit er den Job vom Spanier Xisco Munoz übernahm neun Niederlagen in zwölf Partien.

Foto: Tottenham Hotspurs.

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