Fußball

In Kasachstan zu gewinnen ist schwieriger als daheim gegen Slowenien!

Österreichs hoffentlich vorletztes Spiel in der Nations League B gegen Kasachstan am Donnerstagnachmittag in der Wintersportmetropole Almaty sorgte für eine Premiere: Erstmals gehörte der Vortrag einer Schlafexpertin zur Vorbereitung, womit sich wieder zeigte, dass Ralf Rangnick nichts außer Acht lässt. Um den Spielern zu zeigen: Es wird alles getan, damit ihr gewinnen könnt. Die Schlafexpertin riet den Spielern, am Flug von Wien nach Almaty möglichst wenig zu schlafen, damit sie nach der Abkunft im Hotel, nach Ortszeit etwa eineinhalb Stunden nach Mitternacht, rasch einschlafen können. Für den Achtstunden-Rückflug nach Wien unmittelbar nach dem Spiel lautet hingegen die Vorgabe: So viel wie nur möglich schlafen. Die Landung in Wien wird nicht vor Freitag, vier Uhr früh, sein.

Fakt bleibt: Es wird schwieriger sein, in Kasachstan den Pflichtsieg zu feiern, als danach im Wiener „Finale“Slowenien zu besiegen. Obwohl die Kasachen keinen Klassespieler haben wie Slowenien mit Benjamin Sesko, den Leipzig-Legionär mit Salzburg-Vergangenheit. Schon allein wegen der Bedingungen beim Spiel im Ortalyk-Stadion, das mit 24.000 Zuschauern ausverkauft sein soll: Es sind Temperaturen um den Gefrierpunkt vorher gesagt, dazu kann es leichten Schneefall geben. Kasachstans Teamchef, „Österreich-Kenner“ Stanislaw Tschertschessow, lässt seine Mannschaft sicher erneut tief verteidigen wie beim 0:4 in Linz. Also wird es wichtig sein, das erste Tor zu erzielen. Und das möglichst früh.

„Vieles ist Kopfsache“, vermutet Christoph Baumgartner (Bild), „wir müssen extrem scharf und aggressiv sein. Wie in den Oktober-Spielen, anders als im September!“ Von den neun im Oktober gegen Kasachstan und Norwegen erzielten neun Toren fielen fünf nach Balleroberungen und schnellem Umschalten, drei nach Standardsituationen und nur eines nach einer längeren Aktion. Bälle erobern, rasch umschalten, das will Rangnick auch in Almaty sehen. Seine Personalentscheidungen sind getroffen: Im Tor wird wie beim 4:0 in Linz Alexander Schlager spielen, der Auftrag heißt wieder, zu null zu spielen. Gegen Slowenien wird Patrick Pentz zum Zug kommen. Nicht dabei in Kasachstan ist Gernot Trauner. Zwei Spiele in vier Tagen sind beim aktuellen Fitnesszustand des Innenverteidigers nicht drinnen, Rangnick will den Feyenoord-Legionär sicher gegen Slowenien zur Verfügung haben, erspart ihm daher den langen Flug nach Kasachstan und zurück. Somit werden Philipp Lienhart und Kevin Danso im Abwehrzentrum beginnen, für Danso wird es ein Comeback, sein erster Einsatz nach der Europameisterschaft. Nicht dabei ist Donnerstag auch Florian Grillitsch wegen einer Lymphknotenentzündung im Adduktorenbereich. Er schluckt in Wien Antibiotika, um Sonntag einsatzfähigzu sein.

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Foto: ÖFB/Christopher Kelemen.

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