Fußball

Janssons Rückkehr macht Rapid Hoffnung auf ersten Sieg in Salzburg seit 2015: Schaub war auch damals dabei

Selbst wenn Rapid Samstag im letzten Bundesligaspiel des Jahres der erste Sieg bei Red Bull Salzburg seit 2015 gelingen sollte, wird das voraussichtlich nichts daran ändern, als Dritter hinter Meister Sturm Graz und der Wiener Austria in die Winterpause zu gehen. Außer der violette Erzrivale gibt sich Sonntag daheim gegen den Letzten Altach unerwartet eine Blöße. Dennoch: Der zweite Sieg gegen den Vizemeister im Grunddurchgang wäre im 50. Spiel von Robert Klauß als Rapid-Trainer eine Ansage für den Titelkampf im Frühjahr. Heuer gab es noch keine Niederlage gegen die Bullen: Im März gab es in Salzburg in 1:1, bei dem erst in der 87. Minute durch den derzeit verletzten Karim Konate Salzburgs Führungstor fiel, Marco Grüll in der sechsten Minute der Nachspielzeit mit einem Elfmeter ausglich. An Rapids 2:0 am 5. Mai in Hütteldorf wird sich Salzburgs Torhüter Alexander Schlager nicht gerne erinnern, weil er sich davor beim Aufwärmen die Knieverletzung zuzog, wegen der er die Europameisterschaft verpasste. Keiner der Rapid-Torschützen von damals ist Samstag dabei: Grüll, weil er inzwischen für die Grün-Weißen aus Bremen spielt, Guido Burgstaller, weil er nach fünf gelben Karten gesperrt ist.

Hingegen kann Klauß seine Torschützen vom 3:2 (2:1)-Heimsieg am 1. September aufbieten: Damals traf zweimal Isak Jansson (Bild), einmal Linksverteidiger Jonas Auer mit dem bisher schönsten Treffer seiner Karriere. Jansson ließ damals mit seiner Schnelligkeit Salzburgs Abwehrspieler, egal ob Amar Dedic, Kamil Piatkowski oder Samson Baidoo schlecht aussehen. Das Siegestor erzielte er nach einem Sprint mit dem Ball am Fuß, der noch in der eigenen Hälfte, knapp vor dem Strafraum begann. Seit damals spielte er wegen Knieproblemen nur 19 Minuten versäumte 15 Partien. Daher sorgt seine Rückkehr nach den Enttäuschungen gegen WSG Tirol, die Shamrock Rovers und Blau Weiß Linz wieder für Hoffnung auf die Neuauflage von 2015. Damals gewann Rapid noch unter Trainer Zoran Barisic in Salzburg 2:1. Geschäftsführer Steffen Hofmann war damals „Non Playing Captain“, von der aktuellen Mannschaft war Louis Schaub dabei.

Seit damals verlor Salzburg keines der 16 Heimspiele gegen Rapid. Mit Siegen gegen Rapid und im Nachtragsspiel gegen Austria Klagenfurt könnte Salzburg als Dritter überwintern. Klauß sieht im Israeli Oscar Gloukh zwar einen Unterschiedsspieler, den man unter Kontrolle bringen muss, sprach aber auch von anderen Salzburg-Legionären, die weh tun können. Etwa Nicolas Capaldo, der als Rechtsverteidiger Mittwoch zwei Tore gegen Hartberg erziele oder den serbischen Stürmer Petar Ratkov. Aber Rapid ist die Mannschaft, die in 15 Runden die wenigsten Tore kassierte, Salzburg bekam vier mehr. Daher ahnt Trainer Pep Lijnders: „Es wird schwierig!“

Meister Sturm Graz wird Erster bleiben, selbst wenn es Samstag ohne den gesperrten Innenverteidiger Emanuel Aiwu am Innsbrucker Tivoli die erste Niederlage in der Bundesliga gegen WSG Tirol geben sollte. Die passierte in bisher 13 Duellen nicht, die letzten fünf endete mit Sturm-Siegen. Es wird ein steirische Trainerduell zwischen Jürgen Säumel und dem in Vorau geborenen Philipp Semlic, der bei den Tirolern schon etwas bewegt hat: Vier Siege in den ersten 15 Runden bedeuten schon so viele wie letzte Saison in den 22 Partien des Grunddurchgangs, 16 Punkte sind doppelt so viele wie vor einem Jahr,  die fünf „zu null“-Spiele sind bereits jetzt mehr als in der gesamten vergangenen Saison (damals vier).  Zwischen Wolfsberg und dem LASK geht es um Platz vier, den die Linzer nur mit einem Auswärtssieg erobern können. Die Kärntner sorgten mit dem 5:1-Auswärtssieg in Linz für den ersten Trainerwechsel dieser Saison von Thomas Darazs zu Markus Schopp. Diesmal fehlt Thierno Ballo nach fünf gelben Karten.

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Foto: Gepa/Admiral.

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