Xaver Schlager musste passen, weil er letzten Montag bei einem Vorbereitungsspiel einen Schlag auf das im Mai operierte Knie erlitt. Aber dennoch begannen beim 4:2 (2:1) von RB Leipzig am Sonntag gegen Werder Bremen vier Österreicher: Nicolas Seiwald bei den Siegern, Marco Friedl, Romano Schmid und Marco Grüll bei den Verlierern. Ein fünfter, Christoph Baumgartner, wurde nach 65 Minuten für Leipzigs holländischen Doppeltorschützen Xavi Simons eingewechselt und erzielte 25 später das vierte Leipziger Tor, sein erstes in dieser Bundesligasaison, sein erstes als Ehemann nach der Dezember-Hochzeit mit seiner Langzeitliebe Sandrine. Sehenswert, wie Baumgartner den Ball ins Eck zirkelte. Das sah auch Jürgen Klopp, das als neuer „head of global soccer“ von Red Bull erstmals ein Bundesligaspiel beobachtete.
Baumgartner, der im Herbst auch in der Champions League und im Pokal traf, jubelte am Ende. Aber er weiß genau, dass für ihn mit der Rückkehr von Xavi Simons nach einer Sprunggelenksverletzung wieder schwere Zeiten begonnen haben. 14 seiner bisher 15 Einsätze in der Startelf hatte Baumgartner in den zwei Monaten, in denen Xavi Simons verletzt ausfiel. Die Leihgabe von Paris St. Germain ist im 4-2-2-2 von Trainer Marco Rose auf einer der zwei Offensivpositionen hinter den Spitzen gesetzt. Bei der zweiten scheint Antonio Nusa derzeit bessere Karten zu haben, weil der Norweger zu den ersten elf von Trainer Marco Rose gehörte. Aber Baumgartner setzte mit seinem Tor ein Zeichen, dass er den Kampf angenommen hat.
Die Österreicher, die durchspielten, waren Seiwald, der als Innenverteidiger Bremens zweites Tor in der fünften Minute der Verlängerung verschuldete und Schmid, der Bremen fast in Führung brachte, als er eine Flanke von Grüll mit der Brust verlängerte. Grülls beste Aktion bis zu seinem Austausch nach 67 Minuten war der Assist zu Bremens 1:1 mit der Ferse. Für Friedl dauerte das Match nur bis zur Pause. Der Tiroler Innenverteidiger sah bereits nach elf Minuten die gelbe Karte, war danach in „Rot-Gefahr“. Leipzig blieb mit der starken Leistung auf Platz vier, punktgleich mit dem Dritten Eintracht Frankfurt, muss Mittwoch zum Vizemeister VfB Stuttgart, der in Augsburg 1:0 gewann. Bremen fiel auf Rang neun zurück, empfängt am Mittwoch Heidenheim.
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