Eishockey

Kärnten will an die Macht: Showdown im Eishockey

Showdown in Österreichs Eishockey beim Kampf um die Verbandsspitze: Weiter mit Gernot Mittendorfer (Bild oben) als Präsident oder dem Villacher Klaus Hartmann. Das wird Samstag im Villacher Kongresszentrum entsrchieden. Mittendorfer meinte dieser Tage in einem Interview mit der „Kleinen Zeitung“, nichts von Lösungen zu halten, bei der es einen Verlierer gibt. Samstag kann es aber nicht zu dem von ihm so bevorzugten Konsens kommen. Es muss es einen Verlierer geben. Und wenn Hartmann der  Gewinner ist, dann ist es der Verlierer das österreichische Eishockey. Selbst in der Kärntner Ausgabe der „Kleinen Zeitung“ stand Freitag zu lesen, dass Hartmanns Liste  „zu kärntnerisch“ ist. Auch das sportliche Konzept, das vom ehemaligen Damenreferenten Martin Kogler stammt, verheißt gar nichts Gutes. Sechs Vizepräsidenten würde es unter Hartmann Vorstellung geben, dazu unzählige Kommissionen, aber keinen Sportchef Roger Bader mehr. Also Rückschritt, weg von moderneren Strukturen. Dass der Sportchef zugleich auch Teamchef ist was Hartmann und seinen Gefolgsleuten ein Dorn im Auge ist, , bewährte sich jedenfalls besser als alle Lösungen davor. Mit getrennten Funktionen und einem Vereinscoach als Teamchef. Zudem gelang es, durch die Doppelfunktion Baders auch Geld zu sparen.

Mittendorfer wähnte sich seiner Wiederwahl lange zu sicher. Wurde vor zwei Wochen durch die Initiative einiger Landesverbände und ihrer Präsidenten, die wieder mitbestimmen wollen,  aufgeschreckt. Daraufhin folgten mehr Aussendungen des Verbands als zuvor in einem halben Jahr zusammen. Über abgeschlossene Verträge, die dem Nationalteam der Herren langfristig starke Gegner wie etwa Norwegen, Weißrussland oder Dänemark sichern, über die erfolgreiche Bewerbung um die U 18-WM der Damen 2021 in Radenthein,  über das beim Sportministerium eingebrachte Konzept für ein Leistungszenrum der Damen mit Standort Villach. Das vom Land Kärnten mit Landeshauptmann Peter Kaiser sehr positiv gesehen wird, mit 8,1 Millionen Euro unterstützt werden würde.

Trotzdem wird es ein enges Rennen geben. Jeder Landesverband hat fünf Stimmen, ebenso jeder Verein der obersten Spielklasse, egal ob Damen oder Herren. Das führt zu der kuriosen Situation, dass die Vienna Capitals gleich viele Stimmen haben wie der Wiener Damen-Serienmeister Vienna Sabres. Unterschiede gibt  es aber doch: Die Capitals spielen vor 5000 Zuschauern, die Sabres vor nicht viel mehr als hundert. Irgendwie eigenartig. Auch kurios die Tatsache, dass die Capitals für Mittendorfer  stimmen werden. Der Obmann der Junior Capitals, also praktisch der Nachwuchschef, hingegen für Kärnten und Hartmann. Das macht Andreas Ösze als Präsident des Wiener Verbands. Jeder Verein kann abstimmen. Außer er hat Schulden beim Verband. Die können bis zum Beginn des Showdowns beglichen werden.

Eines der heikelsten Kapitel ist außer der Frage nach der Finanzierung die künftige Zusammenarbeit mit der Liga. Dass vielen das Nahverhältnis von Mittendorfer zur Chefetage der Liga, seine guten Kontakte zu Red Bull Salzburg und seinen Manager Rene Dimter, der übrigens den deutschen Sportchef Stefan Wagner vor die Tür setzte. nicht gefällt, ist nachvollziehar. Ebenso der Vorwurf, Mittendorfer hätte seine Stimme gegen die Ausländerflut in der Liga erheben sollen. Da müsste sich etwas ändern, sollten Mittendorfer doch wieder gewählt werden. Die Liga hat aktuell weiterhin nur elf Vereine. Bei denen der Antrag des neuen Linzer Klubs um Christian Perthaler, dem Ex-Manager der Black Wings,  um Aufnahme nicht die nötige Zweidrittelmehrheit fand. Ob Laibach als zwölfter Vereine dazu kommt, bleibt weiter eine ungeklärte Frage,

 

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