Fußball

Rapid hat Kärntner Träume! Lechner zeigte Größe: Entschuldigung

Es gibt sie, die Kärntner Träume bei Rapid. Speziell beim Kapitän, beim Kärntner Guido Burgstaller. Vor drei Wochen gewann er mit Rapid in Wolfsberg im Cupviertelfinale 3:1 (Bild oben), allerdings erst nach Verlängerung, in der Ante Bajic ein Heber-Doppelpack über Tormann Lukas Gütlbauer, der in der Bundesliga nicht spielt, gelang. Sonntag soll der Sieg in der Lavanttal-Arena bereits nach 90 Minuten feststehen. Burgstaller zweifelt nicht daran, dass dies gelingt, „wenn wir unser Spiel durchziehen. Machen wir einen Schritt zu wenig, können wir blöd aus der Wäsche schauen!“ Obwohl Wolfsberg in dieser Saison alles andere als eine Heimmacht ist: In der Liga sieben Niederlagen, nur je ein Sieg (3:1 gegen Hartberg am17. September) und Unentschieden (1:1 gegen Sturm Graz zum Saisonstart am 23. Juli). Rapid „gelang“ es, in der Punktejagd zuletzt zweimal gegen die Wolfsberg zu verlieren: Letzte Saison in Wolfsberg 1:2, im August in Hütteldorf 1:3.  Im Grunddurchgang hat Rapid mit vier Auswärtssiegen bereits einen  mehr als 2021/22, ist eines von sechs Teams, das bisher auswärts mehr Punkte holte als daheim. 14 auswärts, 13 daheim. Bei Wolfsberg ist das extremer: 16 auswärts, nur vier daheim.

Wolfsberg gegen Rapid bedeutet das Duell der Mannschaften, die in der Schlussviertelstunde die meisten Tore erzielten. Bei Wolfsberg waren es elf, bei Rapid eines mehr. Fünf davon gingen auf das Konto des gefährlichsten Jokers, Bernhard Zimmermann. Eines bei der Heimpleite gegen Wolfsberg, bei der Leopold Querfeld nach 69 Minuten, als es 0:3 stand, eingewechselt wurde. Bim Cupsieg kam Querfeld erst zum Nachspiel statt des Torschützen mit Wolfsberg-Vergangenheit (Michael Sollbauer), Sonntag gehört der 19 jährige vier Tage nach der Vertragsverlängerung erstmals zur Startformation. Und weiß, dass es gegen Wolfsbergs gefährliche Spitzen, den Israeli Tai Baribo (bisher zehn Tore und ein Assist) und Maurice Malone (fünf Tore und vier Assists) für ihn schwerer wird als vor drei Wochen: „Ich war nach der Einwechslung voll bei Kräften, Baribo und Malone sie nach 90 Minuten sicher nicht mehr.“

Wie die Startformation aussehen wird, ließ Trainer Zoran Barisic offen. Könnte aber durchaus passieren, dass Marco Grüll nach seiner Sperre auf der Bank beginnt. Weil Oliver Strunz und Bajic für Barisic ihre Sache beim 3:0 gegen Altach gut machten. Umstellungen drängen sich eigentlich im zentralen Mittelfeld auf. Dass bei Wolfsberg zuletzt viel über Matthäus Taferner lief, hat Barisic registriert. Ein Sieg in Wolfsberg wäre der erste Teil der grün-weißen Kärntner Träume. Der zweite: Am 30. Mai in Klagenfurt das Finale im Uniqa-Cup bestreiten und den ersten Titel seit 15 Jahren gewinnen.  Zukunftsmusik. Dazu fehlt am 4. April noch ein Heimsieg im Semifinale gegen Ried.

Ein Sieg in Wolfsberg würde den Platz in der Meisterrunde noch nicht fixieren. Den hat nach Red Bull Salzburg und Sturm Graz seit Freitagabend der LASK. Zum 1:0 gegen Austria Lustenau gab es ein Samstag ein Nachspiel. Weil Schiedsrichter Harald Lechner gegenüber den Vorarlberger Nachrichten zugab, mit einem falschen Elfmeterpfiff das erste Bundesligator in der neuen Raiffeisen-Arena auf der Gugl ermöglicht zu haben. Damit zeigte Lechner Größe, das spricht für ihn. Lechner gab zu, angefressen zu sein, bedauerte, von VAR Christian Petru-Ciochirca nicht zum Field Review geschickt worden zu sein. Vorwürfe machte er ihm deshalb aber keine. Bei Lustenaus Trainer Markus Mader entschuldigte sich Lechner telefonisch.

Foto: Gepa/Admiral.

2

Meist gelesen

Nach oben