Das war Freitagabend kein schöner 131. Geburtstag für Österreichs ältesten Fußballklub. Die Vienna schenkte sich keinen Sieg , es gab gegen Liefering nur eine Nullnummer mit insgesamt neun geben Karten, die Referee Emil Ristoskov vor den Augen von Schiedsrichterchef Viktor Kassai verteilte. Sechs gegen die Salzburg-Filiale. Die Hohe Warte war anders als zwei Wochen davor beim 3:0 im Traditionsduell gegen Austria Salzburg nicht ausverkauft, sondern mit 2000 Zuschauern nicht einmal zur Hälfte gefüllt. Weil Liefering anders als die Salzburger Violetten keine Fans mitbrachte und zudem der Neustifter Kirtag eine „Konkurrenzveranstaltung“ war.
Aber das bedenklichste war die Geburtstagsleistung eines Klubs, der den Aufstieg aus der zweiten Liga in die Bundesliga als Ziel hat. Freitag deutete praktisch nichts darauf hin, dass dies gelingen könnte. Die Vienna präsentierte sich spielerisch limitiert, mit Ausnahme eines Kopfballs von Innenverteidiger Bauer an die Latte auch ungefährlich. Das gilt auch für Routinier Marco Djuricin (Bild). Der holprige Rasen war ein zusätzliches Handikap. Fast wäre Ilia Ivanschitz, der Sohn des Vienna-Sportchefs, kurz nach seiner Einwechslung in der 79. Minute noch für ein verpatztes Wochenende seines Vaters gesorgt. Mit seiner ersten Aktion bereitete der 18 jährige die größte Torchance von Liefering vor, die Kapitän Philipp Verhounig vergab. Der 19 jährige Kärntner gilt als eine der größten Stürmerhoffnungen Österreichs, verpasste aber wegen einer Adduktorenverletzung das gesamte Frühjahr, braucht offenbar noch einige Spiele, um in Fahrt zu kommen. Der Punkt war für die Vienna eine Schadensbegrenzung, für Liefering das dritte Unentschieden hintereinander. Sieg gelang noch keiner
Ein Tor in deer 96. Minute durch den eingewechselten Tiroler Justin Forst rettete der Admira der Südstadt ein 1:0 (0:0) gegen Aufsteiger Hertha Wels. Mit dem zweiten Saisonsieg verkürzte die Admira, die wie die Vienna Aufstiegsambitionen hat, aber bisher auch nicht überzeugen konnte, den Rückstand auf Tabellenführer St. Pöltn auf zwei Punkte. St. Pölten sorgte im Niederösterreich-Derby bei Amstetten für die zweite Nullnummer des Freitags, blieb zum ersten Mal in dieser Saison sieglos. Sechs Tore fielen in Vorarlberg, wo Austria Lustenau gegen Stripfing einen 0:3-Rückstand aufholen konnte und mit 3:3 einen Punkt rettete.