Fußball

Kraetschmers Geständnis als Manager des Jahres

Dienstag ehrte SportBusiness, ein Magazin für Wirtschaft und Sport, im Wiener Haus des Sports Austria AG-Vorstand Markus Kraetschmer als Manager des Jahres. Mit dem erstmals dafür verliehenen Victor in der Hand gestand Kraetschmer nach der Verleihung bei seiner Antwort im noblen Spiegelsaal mit einem Lächeln: „Eine Auszeichnung für sportliche Erfolg kann das in diesem Jahr aber nicht sein!“ Wurde auch nie behauptet. Indirekt gab Kraetschmer damit zu, auch in Sachen Sport der entscheidende Mann in Violett zu sein, auch wenn hochoffiziell  Sportchef Ralf Muhr und Trainer Thomas Letsch für das operative Tagesgeschäft zuständig sind.

Bei 20 Punkten Rückstand auf Platz eins der Bundesliga kann es kein Erfolg sein, als Fünfter fünf Punkte vor dem Wiener Erzrivalen Rapid zu liegen, den man aber sicher um die Chance, sich für die k.o.-Phase der Europa League zu qualifizieren, beneidet. Ohne dies je auszusprechen.  Samstag bietet sich für die Austria gegen St.Pölten die Chance, im neuen Heim-Schmuckkasterl endlich wieder zu gewinnen, wenn es um Punkte geht. Erstmals seit dem 2:1 gegen Mattersburg am 1. September. Die frustrierenden Resultate danach in der Generali-Arena hießen 0:3 gegen LASK, 1:1 gegen Sturm Graz, 2:3 gegen Wolfsberg und 0:2 gegen Salzburg.  Das nennt man, wie es Trainer Thomas Letsch bei „Sky“ ausdrückte, den eigenen hohen Ansprüchen nicht gerecht zu werden, nicht dort zu sein, wo man hin möchte, sondern hinterher zu hecheln, was die Situation nicht einfacher mache.

Letsch bezeichnete die Austria als einen phantastischen Verein mit perfekter Infrastruktur und tollen Möglichkeiten. Jetzt gilt es die besser zu nützen. Der Samstag  wurde zum „Violett ist mehr-Tag“ ernannt. Mit Attraktionen für Kinder, dem Besuch des Weihnachtsmanns im Fanshop, der Betonung auf die sozialen Projekte in Form des Vorspiels der Special Violets. Dazu schenkt Ex-Austrianer Thomas Flögel Punsch vor der Osttribüne aus. Aber wirklich mehr wären nur drei Punkte. „Es ist nicht so, dass die Situation total enttäuschend wäre“, behauptet Letsch, „wir spielen ja nicht gegen den Abstieg“.

Es gehe darum, das Quentchen, das oft über Sieg und Niederlage entscheide, in die richtige Richtung zu lenken: „Das ist mein Job, da bin ich guter Dinge“. Wird aber nur gelingen, wenn die Leistung besser als letzte Runde beim 2:1 gegen die Admira in der Südstadt ist. Das wird auch so sein müssen: St. Pölten schaffte gegen kein anderes Team in der Bundesliga bisher so viele Punkte wie gegen Austria, blieb in den letzten zwei Duellen ungeschlagen (2:0, 0:0). Und hat diese Saison in neun von 15 Spielen kein Tor kassiert.

Foto: © FK Austria Wien Media .

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