Fußball

Laimer redete nicht über den Schiedsrichter: „Das kommt nicht von irgendwoher!“

Die Fehler von Bayerns zuvor überragendem Tormann Manuel Neuer und später von Schiedsrichter Szymon Marciniak, die das 2:1 und den Aufstieg von Real Madrid ins Finale der Champions League ermöglichten, lieferten auch am Tag danach Gesprächsstoff. Die Bayern toben weiter. Weil der Pole im Moment des Schusses von Matthijs de Ligt zum vermeintlichen 2:2 wegen Abseits, das gar keines war, abpfiff. Seine falsche Reaktion auf Linienrichter Tomasz Listkiewicz, der die Fahne hob. Richtig und regelkonform wäre gewesen, die Situation erstmals weiterlaufen zu lassen und sie im Nachhinein genau vom Video Assistant Referee überprüfen zu lassen. Listkiewicz sah rasch seinen Fehler ein, entschuldigte sich noch am Rasen bei de Ligt und später im Kabinengang bei Bayerns Vorstand Max Eberl, der darauf deftig reagierte: „Davon können wir uns einen Scheißdreck kaufen“. Trainer Thomas Tuchel war bei den TV-Interviews den Tränen nahe, redete sich bei der Pressekonferenz kurz vor Mitternacht in Rage: „Das war nicht grenzwertig, sondern mutwillig! Andersrum wären nicht so entschieden worden“

Dabei ist Marciniak einer der am höchsten gehandelten Schiedsrichter im Weltfußball. Pfiff das letzte WM-Finale zwischen Argentinien und Frankreich 2022 in Katar, das letzte Endspiel in der Klub-WM zwischen Manchester City und Fluminense. Einer der wenigen, der das Schiedsrichterthema nicht ansprach, war der als Zweikampf-Maschine gelobte Salzburger Konrad Laimer: „Das kommt nicht von irgendwoher, das ist einfach Madrid und das ist deren große Stärke“. So sprach er im Interview bei ServusTV, meinte damit die Qualität und Willenskraft von Real, „am Ende kommt so etwas nur, wenn man unbedingt gewinnen will. Am Ende kriegst du zwei Tore ganz am Schluss und verlierst. Scheiße! Mehr weiß ich nicht, was ich sagen soll!“

Bayern damit erstmals seit 2012 ohne Titel. Dabei war Harry Kane zu Bayern gewechselt, um die ersten Titel seiner Karriere zu gewinnen. Er muss sich gedulden. Im großen Frust kann Bayern nur  Platz zwei retten. Der VfB Stuttgart, der zwei Punkte zurückliegt, kann Freitag vorlegen, Bayern Sonntag daheim gegen Wolfsburg zurückschlagen. Ein Wiedersehen zwischen Tuchel und Ralph Hasenhüttl seit 30. August 2022. Damals jubelte Hasenhüttl über ein 2:1 mit Außenseiter Southampton gegen Favorit Chelsea. Wolfsburg hat aber in München Bayern noch nie geschlagen.

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