Schon letzte Saison, als noch Adi Hütter Trainer bei Borussia Mönchengladbach war, gab es gegen Meister Bayern München keine Niederlage. Diese Saison setzt sich das fort: Im Sommer 1:1 in München, Samstag ein 3:2 (1:1)-Heimsieg. Auch ein Erfolgstag für zwei Ex-Salzburger, die zur Startelf gehörten. Für Stefan Lainer und Hannes Wolf (Bild oben). Rechtsverteidiger Lainer sah allerdings bei beiden Toren von Bayern nicht gut aus, das zweite fiel erst in der 93. Minute. Nach Bayerns erster Niederlage seit 17. September (0:1 in Augsburg) kann Sonntag Christopher Trimmel mit Union Berlin durch einen Heimsieg über Schlusslicht Schalke Bayern als Tabellenführer ablösen, Borussia Dortmund mit drei Puntken gegen Hertha BSC Berlin Bayern einholen.
Die Pleite des Meisters hatte einige Nebengeräusche. So die umstrittene rote Karte nach acht Minuten für Dayot Upamecano, den Innenverteidiger mit Salzburg-Vergangenheit, für einen Torraub. Kurz darauf ging Mönchengladbach in Führung, wenig später tauschte Bayerns Trainer Julian Nagelsmann, für den der Ausschluss eine klare Fehlentscheidung war, Kapitän Thomas Müller aus. Dezimiert gelang der Ausgleich, aber nach der Pause bezwangen Jonas Hofmann und Joker Marcel Thuram Ex-Gladbach-Torhüter Yann Sommer. Nach Schlusspfiff hatte sich Nagelsmann nicht unter Kontrolle, ging in die Schiedsrichterkabine, hörte aber nicht das erwartete Fehlereingeständnis von Referee Tobias Welz. Beim Verlassen der Kabine sagte Nagelsmann deutlich hörbar: „Mein Gott, mein Gott, ein weichgespültes Pack!“ Später entschuldigte er sich. Trotzdem könnte das für Nagelsmann ein Nachspiel haben. Ein Thema, das Bayern nicht braucht.
Österreichische Sieger waren Samstag auch Michael Gregoritsch und Philipp Lienhart, die mit Freiburg in Bochum 2:0 (1:0) gewannen, damit Vierter blieben, den Rückstand gegenüber Bayern auf drei Punkte reduzierten. Gregoritsch erzielte gegen seinen Ex-Klub mit seinem achten Saisontor die Führung, als er nach einem Corner des Italieners Vincenzo Grifo den Ball aus sechs Metern mit links unter die Latte hämmerte. Trainer Christian Streich sang Loblieder auf Innenverteidiger Lienhart: „Ein Sinnbild für unsere positive Entwicklung, ehrgeizig, akribisch, für uns ganz wichtig, weil er so stabil ist!“ Mit Links traf auch Konrad Laimer zum 2:0 von RB Leipzig beim 3:0 (1:0)-Auswärtssieg gegen Wolfsburg. Laimer wurde nach 75 Minuten eingewechselt, zehn Minuten später entschied er das Match. Es war sein erster Treffer in dieser Saison. Xaver Schlager spielte durch, gab den Assist zum Schlusspunkt durch den Ex-Salzburger Dominik Szoboszlai. Für Patrick Wimmer war es das fünfte sieglose Spiel mit Wolfsburg (ein Unentschieden, vier Niederlagen) hintereinander.
RB Leipzig liegt als Fünfter vier Punkte hinter Bayern, Oliver Glasner mit Eintracht Frankfurt als Sechster fünf Punkte. Mit dem 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen Werder Bremen gelang die Generalprobe für den Champions League-Schlager gegen Italiens Tabellenführer Napoli am Dienstag. Mit Bremen verloren Marco Friedl und Romano Schmid, der Tiroler Kapitän half Frankfurt: Ein missglückter Rettungsversuch von Friedl endete mit einem Eigentor zur schnellen Frankfurter Führung. Ein gebrauchter Samstag war es auch für Florian Kainz und Dejan Ljubicic. Sie bezogen die erste Niederlage in diesem Jahr. Der 1. FC Köln war beim 0:3 (0:1) in Stuttgart die klar schwächere Mannschaft.
Foto: Bayern München.
