Fußball

LASK gegen Rapid um Lichtblick am Ende einer verbockten Saison

Kein Zweifel, sowohl der LASK als auch Rapid haben diese Saison etwas verbockt. Das sagt auch Rapids Interimstrainer Stefan Kulovits ganz offen. Der LASK wollte in der Conference League besser abschneiden und auch unter die ersten sechs in der Meistergruppe kommen. Er tauschte zweimal den Trainer, erstmals schon nach fünf Runden (Thomas Darazs) und dann mitten in der Siegesserie der Qualifikationsgruppe (Markus Schopp). Bei Rapid war die Zeit von Robert Klauß beendet, als im April absehbar war, dass ein Platz unter den Top drei nicht gelingen wird. Rapid absolvierte in dieser Saison bisher fünf Spiele mehr als der LASK, der wiederum in der Qualifikationsgruppe mehr Erfolgserlebnisse hatte als Rapid in der Meisteergruppe.  Beide können die verbockte Saison mit einem Lichtblick beenden: Das wäre der Sieg im Play-off-Finale und damit ein Platz in der zweiten Runde der Qualifikation für die Champions League.

„Anders als letzten Samstag bei der Niederlage in Salzburg von Beginn an voll d sein und dagegen halten“ heißt der „Tagesbefehl“ von Kulovits für das erste Finalspiel am Donnerstag im Linzer Stadion, das Sky Austria direkt überträgt, Marc Janko als Experten und Co-Kommentator aufbietet. Helfen soll Rapid vor allem die Rückkehr von Abwehrchef Nenad Cvetkovic (Bild), des zweikampfstärksten Spielers der Liga. In Salzburg spielte er in der zweien Hälfte, diesmal von Beginn an. Wieder dabei ist auch Moritz Oswald, der letzten Samstag nicht fit war. Auf Mamadou Sangare trifft das nicht zu, er könnte vielleicht für das Retourspiel am Sonntag im Allianz-Stadion zur Verfügung stehen, für das bisher 13.000 Karten verkauft sind. Auch der Gästesektor dürfte voll werden. Denn Teile der LASK-Fanszene boykottieren aus Protest gegen CEO Siegmund Gruber nur die Heimspiele, sind aber bei den Auswärtspartien dabei.

Der LASK  steht erstmals im Play-off-Finale, Rapid zum dritten Mal, gewann es einmal. LASK-Trainer Maximilian Ritscher erwartet ein anderes Spiel als in der Qualifikationsgruppe und beim Semifinalsieg gegen Hartberg. Mit anders meinte er intensiver: „Wir müssen unser Herz am Platz lassen!“ Das gilt auch für Rapid. Ausgerechnet vor den Finalspielen gibt es Spekulationen, dass zu den Assistenten des neuen Rapid-Trainees Peter Stöger auch einer mit LASK-Vergangenheit zählen könnte: Thomas Sageder, der diese Rolle auch bei Oliver Glasner in dessen erfolgreicher Zeit bei Wolfsburg hatte, danach beim jetzigen Altach-Trainer Fabio Ingelitsch in der Salzburg-Filiale Liefering und zuletzt bei U 17-Teamchef Hermann Stadler bei der Qualifikation für die WM in Katar. Seine Zeit als LASK-Cheftrainer und Nachfolger Didi Kühbauer dauerte nur neun Monate, von Juli 2023 bis April 2024.

Etwas Neues gibt es bei Rapids Kapitän Matthias Seidl: Sein bisheriger Berater Philipp Mirtl arbeitet künftig mit der Agentur „You First“, spricht Thomas Böhm zusammen. Mirtl nahm seine prominentesten Klienten mit: Außer Seidl auch dessen jüngeren Bruder Simon, dessen Trainer bei Bau Weiß Linz, Gerald Scheiblehner,  und den Ex-Austria-Stürmer Benedikt Pichler vom deutschen Absteiger Holstein Kiel.

Foto: UEFA.

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