Zum vierten Mal nach 2009, 2020 und 2021 stehen vier Mannschaften aus der Bundesliga in den Gruppenphasen der europäischen Klubwettbewerbe. Christian Ebenbauer, der Vorsitzende der Liga, hofft auf eine ganz große Geschichte: erstmals je zwei Klubs in Champions League (Sturm Graz, FC Salzburg) und Europa League (LASK, Rapid). Fix steht das nur Meister Sturm fest, die Salzburger müssen noch Dynamo Kiew ausschalten, der LASK Rumäniens Meister FCSB Bukarest, Rapid Sporting Braga. Gelingt das nicht, heißt es nur einmal Champions League (Sturm), einmal Europa League (FC Salzburg) und zweimal Conference League (LASK, Rapid).
Zum „Einspielen“ für die Play offs treffen Samstagabend in Linz der LASK und Red Bull Salzburg aufeinander. Auf die Linzer wartet nach der überraschenden Heimpleite gegen Altach ihre erste englische Woche dieser Saison: Nach Salzburg Donnerstag erneut im Linzer Stadion Bukarest, Sonntag darauf in Wien gegen die Austria. Vergangene Saison war der LASK die einzige Mannschaft der Liga, die zweimal Salzburg besiegen konnte. Auch dank Robert Zulj und Marin Ljubicic (Bild): Kapitän Zulj erzielte im Grundduchgang beim 1:0 in Salzburg das goldene Tor. In Linz revanchierte sich Salzburg mit einem 1:0, als der Brasilianer Fernando, der im Herbst ausfällt, traf. In der Meisterrunde traf beim 3:1-Heimsieg des LASK zum Debüt von Trainer Thomas Darazs dreimal der Kroate Marin Ljubicic. Damit war die beste LASK-Bilanz gegen Salzburg seit der Saison 2018/19 perfekt. In der letzten Runde deklassierte Salzburg daheim die Linzer 7:1. Ohne deshalb die Titelverteidigung retten zu können. Denn Sturm schlug daheim Klagenfurt 2:0. Samstag gastiert der steirische Titelverteidiger in Klagenfurt.
Diesmal sieht Darazs den Schlager gegen Salzburg nicht nur zuversichtlich entgegen, sondern auch als Standortbestimmung für die Entwicklung. Aber die Ausfallsliste ist lang, umfasst acht Mann. Darunter weiterhin Millionenstürmer Max Entrup, neu auch den Ex-Salzburger Valon Berisha. Aber nicht mehr den umstrittenen 36 jährigen Weltmeister von 2014, Jerome Boateng. Zumindest im Kader könnte der frühere Bayern-Abwehrchef aufscheinen. Ein anderer Neuer sorgte in der vergangenen Runde für einen Rekord: 139 Ballaktionen wie der Holländer Melanyo Bogarde hatte in dieser Saison noch kein anderer Spieler. Das bedeutet auch den besten Wert eines LASK-Spielers sei dem Aufstieg vor sieben Jahren.
Salzburg? Trainer Pep Lijnders will wie beim 3:3 in Enschede gegen Twente sehen, dass „wir unseren Fußball spielen und um ein Ergebnis leidenschaftlich kämpfen. Wir werden das benötigen!“ Zweieinhalb Wochen vor Ende der Transferzeit beginnen Gerüchte um Neueinkäufe Fahrt aufzunehmen. Es dreht sich um den 19 jährigen Mittelfeldspieler Bobby Clark vom Ex-Klub von Lijnders, den FC Liverpool. Aber Vorrang müsste die Verstärkung der Defensive haben
Foto: Gepa/Admiral.
