Fußball

LASK trifft mit 115 km/h! Salzburg erstmals wieder meisterlich

Keine Veränderung an der Spitze der Bundesliga. Tabellenführer LASK und Verfolger Salzburg gewinnen weiter. Der LASK bewies bei seinem fünften Sieg in sechs Runden, beim  4:1 (1:0) gegen Altach, dass er auch die Wende kann, wenn der Gegner das Spiel beherrscht. Red Bull Salzburg zeigte rechtzeitig, eineinhalb Wochen vor dem Start in die Champions League gegen Italiens Meister Milan, der durch ein 2:0 (1:0) gegen Bologna mit Toren von Rafael Leao und Olivier Giroud die Tabellenführung in der Serie A eroberte, erstmals in dieser Saison seine meisterliche Form, fertigte auswärts den bisher sensationellen Aufsteiger Austria Lustenau 6:0 (2:0) ab. Hartberg kam zu seinem zweiten Saisonsieg. Das 2:0 (0:0) gegen Ried gelang eigentlich entgegen dem Spielverlauf durch ein perfekte Debüt des Israelis Eylen Almog, der wie aus dem Nichts für den Führungstreffer sorgte.

Der LASK marschiert unter Didi Kühbauer auf Rekordkurs: 16 Punkte aus den ersten sechs Runden gelangen zuvor noch nie, 16 Treffer sind der Bestwert seit dem Aufstieg in die Bundesliga. Dabei sah es in der zweiten Hälfte gar nicht gut aus: Trotz Topform von Tormann Alexander Schlager fiel Altachs verdienter Ausgleich zum 1:1 durch die Brust des Kroaten Jan Jurcic nach einem Lattenschuss der starken Salzburg-Leihgabe Amankwah Forson. Zu diesem Zeitpunkt beherrschten die Vorarlberger die Begegnung, wie Kühbauer zugab. Aber drei Minuten später kam die Wende. Weil nach einem Eckball Branko Jovicic (Bild oben) den Ball von außerhalb des Strafraums mit 115 Stundenkilometern unter die Latte hämmerte. Von da an ließ der Tabellenführer nichts anbrennen, nützte Altachs Fehler durch seine Joker: Sascha Horvath, statt Robert Zulj, dem Schützen des 1:0, gekommen, traf zum 3:1, der Grieche Efthimios Kolouris, der den Kroaten Marin Ljubicic ersetzte, mit seinem ersten Tor in der Bundesliga zum 4:1. Für Zulj war es sein erstes Tor in der Bundesliga seit Februar 2014, als er noch bei Salzburg spielte. Altachs Trainer Miroslav Klose stellte im „Sky“-Interview enttäuscht fest: „Für das, was wir bisher zeigten, haben wir eindeutig zu wenig Punkte!“

Salzburg, mit Kapitän Andreas Ulmer vom Start weg als Linksverteidiger und Max Wöber im Abwehrzntrum, hatte beim höchsten Saisonsieg sechs verschiedene Torschützen: Vor der Pause Fernando aus einem Elfmeter und der Däne Maurits Kjaergaard, in der zweien Hälfte Nicolas Capaldo per Kopf, Noah Okafor und zwei Joker. Zuerst Junior Adamu nach Pass des 18 jährigen Dijon Kameri, der in seinem zweiten Bundesligaspiel auch erstmals traf. Trainer Matthias Jaissle hatte wenig auszusetzen, Wöber sprach von einem gelösten Knoten knapp vor der Champions League. Bemerkenswert im Reichshofstadion: Teamchef Ralf Rangnick unter den nur 4478 Zuschauern. Lustenaus Trainer Markus Mader: „Wir lassen uns trotzdem die Euphorie nicht zerstören!“ Vom Kooperationsklub Clermont-Foot kommt mit dem algerischen U 20-Teamspieler Yulimes  Bellache, eine Alternative für das Mittelfeld.

Chelsea, einer der vier Salzburger Gruppengegner in der Champions League, schlug zur gleichen Zeit an der Stamford Bridge Leiceister 2:1 (0:0). Trotz numerischer Unterlegenheit nach der roten Karte für Connor Gallagher in der 28. Minute. Entscheidend war ein Doppelpack von Raheem Sterling innerhalb von sieben Minuten zue 2:0-Führung Dienstag gastiert Chelsea bei Ralph Hasenhüttls FC Southampton, der Samstag bei der 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen Manchester United einen Punkt verdient hätte.Schlagzeilen lieferte in der Premier League auch ein Ex-Salzburger: Erling Haaland sorgte mit einem Hattrick zwischen der 62. und 81. Minute dafür, dass Meister Manchester City daheim gegen Crystal Palace ein 1:2 in ein 4:2 verwandelte. Herausragend auch der erste Saisonsieg des FC Liverpool mit 9:0 (5:0) an der Anfield Road gegen Aufsteiger Bournemouth.

Foto: Gepa/Admiral.

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