Fußball

Lindners Rückkehr zur Austria praktisch fix! No Name-Trainer bei Admira

Letzte Woche verlängerte die Wiener Austria den Vertrag mit ihrem Nachwuchstormann Sandali Conde. Nächste Woche wird bekanntgeben, wer die neue Nummer eins im Tor nach Patrick Pentz wird, der Austrais Angebot ablehnte, ins Ausland will, ohne bisher eine konkrete Anfrage in der Hand zu haben. Den Dreijahresvertrag mit dem Pentz-Nachfolger soll Sporrtchef Manuel Ortlechner schon fixiert haben. Alle Indizien deuten darauf hin, dass es ein violetter Heimkehrer wird: Heinz Lindner, der Tormann in Austrias letzter Meistermannschaft in der Saison 2012/13. Offiziell wird dies erst präsentiert, wenn die Juni-Spiele der Nationalmannschaft in der Nations League vorbei sind.

Austria bemühte sich zunächst um Samuel Sahin-Radlinger von Ried. Aber die Ablöseforderungen der Innviertler, die um eine halbe Million herum lagen, waren der Austria zu hoch. Ähnlich lag der Fall beim 21 jährigen, 1,91 Meter großen Lukas Gütlbauer, der sich letzte Saison als Ried-Leihgabe beim Wiener Zweitligisten FAC profilierte. Admiras Kapitän Andreas Leitner, dessen Vertrag nur für die erste Liga galt, wäre zu haben gewesen. Aber da gab die Austria aus nachvollziehbaren Gründen Teamtorhüter Lindner (Bild oben) den Vorzug.

Der war zu haben, weil sich der FC Basel sich für den Schweizer Marwin Hitz als neue Nummer eins entschied, was nicht nur bei den Basel-Fans auf wenig Verständnis stieß. Schließlich war Lindner der Tormann der Saison, ohne dessen starke Leistungen Basel nicht einmal Vizemeister geworden wäre. Auf einen Konkurrenzkampf wollte es Lindner nicht ankommen lassen, weil Basel-Boss David Degen dem Dortmund-Reservisten Hitz praktisch eine Einsatzgarantie gab. Lindners Vertrag wäre noch ein Jahr gelaufen, aber Basel kann schwer eine Ablöse verlangen, wenn man einen Spieler loswerden will. Also konnte sich die Austria einerseits Lindner leisten, andererseits ihm einen guten Vertrag anbieten. Eine andere violette Personalie wird schwerer zu lösen sein: die Suche nach einem neuen Stürmer. Wie es aussieht, wird es keine zweite Saison von Leiozig-Leihgabe Noah Ohio in Wien geben. Derzeit hat Austria mit Neuzugang Haris Tabakovic und Marco Djuricin nur zwei Stürmer.

Eine Neuigkeit gibt es bei Absteiger Admira: Der Nachfolger von Andi Herzog ist ein deutscher No Name-Trainer. Robert Pätzold, 42 Jahre alt, gebürtiger Berliner, seit September 2021 ohne Job. Zuvor war er für acht Spiele Trainer des Zweitligaaufsteigers Ingolstadt. Der Aufstieg wurde ohne ihn geschafft, da war er noch U 19-Trainer. In den acht Spielen gab es  nur einen Sieg, aber sechs Niederlagen. Mit nur vier Punkten und einem Punkteschnitt von 0,50 war Ingolstadt Vorletzter, daher musste Pätzold gehen.  Die Entscheidung für Pätzold traf auch ein Deutscher. Nämlich der von Sponsor Flyeralarm eingesetzt Jochen Seuling, der seit April in der Südstadt für die Koordination und Entwicklung von Kampfmannschaft und Akademie zuständig ist. Zuvor war er sechs Monate Sport-Vorstand bei den Würzburger Kickers, dem zweiten Verein von Flyerlarm. Ingolstadt stieg am Saisonende in die dritte Liga ab, Würzburg in die Regionalliga. Man kann zu Pätzolds Bestellung bei der Admira nur sagen: Absteiger unter sich.

 

Foto: ÖFB/Christopher Kelemen.

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