Fußball

Marokko-Stürmer zu Rapid, Salzburg zahlt zehn Millionen für 17 jährigen Innenverteidiger

Isaak Jansson, Rapids Doppeltorschütze beim 3:2 gegen Salzburg, im Finish mit muskulären Problemen ausgeschieden, wird vermutlich nach der Länderspielpause gegen Wolfsberg wieder spielen. Die Knöchelverletzung des kroatischen Stürmers Dion Beljo wird von Rapid-Arzt Lukas Brandner konservativ behandelt. Das schaut auch nicht nach langer Pause aus. Am schwersten dürfte es die Nummer neun, Guido Burgstaller (Bild), erwischt haben. Da ist von einer mehrwöchigen Pause des 35 jährigen wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel die Rede. Mehrwöchig wären auch nur drei Wochen.

Rapids Trainer und Sportchef betonen seit längerem, wie viel Potenzial sie im 19 jährigen Stürmer Furkan Dursun, im zwei Jahre älteren Noah Bischof, der im Frühjahr bei der Vienna aufgezeigt hatte, und im 18 jährigen Jovan Zivkovic sehen. Dursun und Bischof sind nach Verletzungen in einer Woche wieder einsatzfähig, aber groß scheint das Vertrauen in das Trio nicht zu sein. Nikolaus Wurmbrand debütierte bereits kurz gegen Braga, in der zweiten Liga erzielte der 18 jährige in vier Spielen vier Treffer. Dennoch entschieden Robert Klauß und Markus Katzer einen neuen Stürmer zu holen. Den zwölften Legionär. Die Einnahmen aus dem Österreicher-Topf sind seit Sonntag ad acta gelegt. Mittwoch kommt zu zwei Franzosen und je einem Spieler aus Ungarn, Serbien, Norwegen, Senegal, Mali, Deutschland, Kroatien, Barbados und Schweden laut „Sky Austria“ noch ein in Belgien geborener Marokkaner dazu. Auf Leihbasis vom englischen Zweitligisten Stoke City: Der 26 jährige Ryan Mmaee bestritt zwölf Länderspiele für Marokko, in denen er vier Tore erzielte. In den letzten sechs Jahren spielte er in Dänemark bei Aarhus (drei Tore in zwölf Spielen), in Belgien bei Standard Lüttich (ein Tor in 13 Partien), auf Zypern bei AEL Limassol (25 Tore in 59 Spielen), bei den Grün-Weißen von Ungarn, Ferencvaros Budapest (32 Tore in 73 Spielen)und zuletzt bei Stoke (31 Spiele, fünf Tore). Pech mit Verletzungen so wie derzeit hatte Rapid auch im Frühjahr. Als Konsequenz musste am Saisonende Athletiktrainer Martin Mayer gehen. Und jetzt?

Nicht so lang wie befürchtet muss Red Bull Salzburg Mittelfeldspieler Maurits Kjaergaard vorgeben. Keine Verletzung der Achillessehne, sondern des linken Sprunggelenks. Bis zu acht Wochen kann er fehlen. Da gibt es Alternativen. Daher kaufte Salzburg nicht für das Mittelfeld ein, verlieh den nigerianischen Mittelfeldspieler Samson Tijani (letzte Saison bei Wolfsberg) nach Norwegen zu Fredrikstad, sondern holte einen Innenverteidiger. Erst 17 Jahre jung, daher noch kein Thema für die Champions League, aber sehr teuer: Zehn Millionen ließ es sich Salzburg kosten, um den 1,95 Meter großen Joane Gadou von Champions League-Gegner Paris St. Germain zu bekommen, der letzte Saison vorwiegend in d er U 19-Meisterschaft zum Einsatz kam. Er war bei der U17-Europameisterschaft Frankreichs Kapitän. Laut Frankreichs Medien kassierte der französische Meister für einen Nachwuchsspieler zuvor noch nie eine so hohe Ablöse. Salzburgs Sportchef Bernhard Seonbuchner lobte Gadou als absolutes Top-Talent: „Wir werden ihm selbstverständlich die Zeit zum Reifen geben!“

Terminisiert wurden die Cupspiele von Rapid und Salzburg: Rapid gastiert in zwei Wochen am 25. September auf der Hohen Warte um 18 Uhr beim Dritten der Regionalliga Ost, Donaufeld. Salzburg trifft zur gleichen Zeit in Stockerau auf Toni Polsters Wiener Viktoria.

 

Foto: SK Rapid/Widner.

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