Österreichs Teamspieler sehen sich zum Auftakt der Nations League weder Freitag im Stozice-Stadion von Laibach gegen Slowenien noch Sonntag im Ullevall-Stadion von Oslo gegen Norwegen als Favorit. Durchaus die richtige Einstellung. Denn Slowenien gewann zwar zum Unterschied von Österreich bei der Europameisterscaft kein Spiel, verlor in der regulären Spielzeit aber keine der vier Partien. Jeweils 1:1 gegen Dänemark und Serbien, 0:0 gegen Engand, im Achtelfinale gegen Portugal 0;0 nach 120 Minuten, dann 0:3 im Elfmeterschießen. Das tat auch sehr weh. Norwegen schaffte zwar nicht die Qualifikation für die Endrunde, wurde in der Qualiifikaton hinter Spanien und Schottland Dritter, ist aber trotzdem ein „anspruchsvoller Gegner mit super Einzelspielern“, wie Wolfsburg-Legionär Patrick Wimmer Dienstag richtigerweise feststellte.
Österreich gewann noch in der Ära von Franco Foda seine letzten Spiele in Slowenien (2019 in der erfolgreichen EM-Qualifikation 1:0) und Oslo, wo im September 2020 mit dem 2:1 der Aufstieg in die Gruppe A der Nations League begann. Östereeichs letzter Siegestorschütze in Laibach ist auch Freitag dabei: Stefan Posch (Bild), damals noch bei Hoffenheim, jetzt in Italien bei Bologna, köpfte nach einem Eckball von Valentino Lazaro in der 21.Minute das goldene Tor. Außer ihm spielten vom aktuellen Kader nur Marcel Sabitzer und Konrad Laimer. Aber einige, die ihre Karriere inzwischen beendet haben wie Julian Baumgartinger, Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker oder die für Ralf Rangnick kein Thema sind. Etwa Aleksandar Dragovic, Lazaro und der inzwischen 38 jährige vereinslose Andreas Ulmer. Bei Slowenien sind mehr Spieler der damaligen Verlierermannschaft weiterhin erste Wahl: Der 31 jährige Startorhüter Jan Oblak von Atletico Madrid, die Abwehrspieler Petar Stojanovic (Sampdoria Genua) und Jure Belkovec (Legionär in der Türkei bei Alanyaspor), die Offensivspieler Josip Ilisic (inzwschen 36) von NK Maribor und Andraz Sporar (inzwischen 30) von Panathinaikos Athen. Teamchef war schon damals Matjaz Kek dessen zweite Ära ein Jahr davor begann. Zu seninen Spielern zählte vor fünf Jahren weder Ex-Salzburg-Torjgäer Benjamin Sesko, noch die Sturm-Legionäre Ion Gorenc Stankovic und Tomi Horvath, nochder in Lienz geborene ehemalige Sturm-Spieler Sandi Lovric, der in de U 21 noch 19 mal für Österreich spielte. Nach seiner Zeit in Graz übersiedelte er 2019 in die Schweiz zu Lugano, wo er entschied, künftig für die Heimat seiner Eltern zu spielen, 2022 wechselt er nach Italien zu Udinese. Inzwischen hat der 26 jährige 35 Länderspiele, war auch bei der Europameisterschaft dabei.
Bei Österreichs 2:1 in Oslo verwandelte Sabitzer einen Elfmeter zur 2.0-Führung, spielten auch Posch und Christoph Baumgartner. Für Norwegen scorte Erling Haaland, damals bei Borussia Dortmund. Damals war das Stadion wegen Corona leer, Sonntag wird es mit 28.000 Zuschauern ausverkauft sein. Schon allein gegen Haaland. Die Niederlage gegen Österreich kostete damals dem Schweden Lars Lagerbäck den Teamchefjob, für ihn kam der Norweger Stole Solbakken, zuvor sieben Jahre beim FC Kopenhagen. Er ist noch immer im Amt.