Harry Kane, der Schützenkönig der letzten WM, ist durch seinen verschossenen Elfmeter im Viertelfinale gegen Frankreich, aus dem Rennen im Kampf um den Goldenen Schuh von WM-Sponsor adidas, den der Spieler bekommt, der die meisten WM-Tore erzielt. Einer, der über Kanes Missgeschick spontan jubelte, in die Luft sprang, seine Freude hemmungslos herausschrie und über das ganze Gesicht lachte, was ihm auch einige Kritik einbrachte, hat beim Kampf um Kanes Nachfolge derzeit die Nase vorne. Frankreichs Topstar Kylian Mbappe. Dabei war ihm vor einem Jahr ähnliches passiert. Im Achtelfinale der Europameisterschaft gegen die Schweiz als einzigem Franzosen. Da vergab er nach dem 3:3 über 120 Minuten im Elfmeterschießen den letzten, womit Frankreich 4:5 verlor und ausschied. Danach bot Mbappe sogar seinen Rücktritt an: „Ich wollte nie ein Problem sein, hatte das Gefühl eines zu werden, weil die Leute mich so sahen!“ Wegen seines Egos. Teamchef Didier Deschamps lehnte das Angebot ab.
Eineinhalb Jahre später erzielte nur Mbappe bisher bei der WM fünf Tore. In drei Spielen, denn sowohl gegen Tunesien als auch gegen England ging er leer aus. Mittwoch trifft er auch Marokkos Abwehrbeton und Klassetormann Bono. Mit Alain Giroud hat Mbappe einen Konkurrenten in den eigenen Reihen. Frankreichs Rekordtorschütze traf einmal weniger. Ebenso Argentiniens Nummer zehn, Lionel Messi. Dem nur zwei Treffer aus dem Spiel gelangen, die anderen zwei waren Elfmeter. Alle Spieler, die bisher drei Tore schossen, sind schon ausgeschieden: Die Engländer Bukayo Saka und Marcus Rashford, der Brasilianer Richarlison, der Portugiese Goncalo Ramos, Ecuadors Kapitän Enner Valencia, der Holländer Cody Gapko und. Spaniens Alvaro Morata.
Auch der Spieler mit den meisten Assists ist mit Antoine Griezmann ein Franzose. Er bereitete drei Treffer vor, erzielte aber bisher keinen. Das gelang auch Kane und dem Portugiesen Bruno Fernandes, aber die sind im Semifinale nicht mehr dabei. Mbappe und Messi, die Konkurrenten um den Goldenen Schuh, haben je zwei, Giroud noch keinen.
Foto: FIFA.
