Weil er sich nach eigenem Angaben „sehr kaputt“ als Folge der Europa League-Reise nach London fühlte, begann Michael Gregoritsch Sonntag bei Freiburg gegen den 1. FC Köln auf der Bank. Alle sah zunächst nach 0:0 aus. Köln-Trainer Steffen Baumgart wechselte nach einer Stunde die Österreicher Florian Kainz und Dejan Ljubicic aus, vier Minuten später sah Kölns Innenverteidiger Julian Chabot die gelb-rote Ampelkarte, auf die Freiburgs Trainer Joachim Streich prompt reagierte. Kurz darauf brachte er Gregoritsch ins Spiel, das der Grazer prompt entschied. Endstand 2:0 (0:0) für Freiburg mit je einem Tor und Assist des Grazers. Er bestätigte seinen Ruf als neuer „Mister 1:0“. Bei den drei Siegen in den letzten drei Runden gegen Mainz, Wolfsburg und Köln erzielte er jeweils das 1:0.
Sechs der letzten neun Tore von Freiburg gingen auf das Konto von Österreichs Teamstürmer. Dahinter steckt ein „Geheimnis“. Bereits Ende November kaufte Gregoritsch einen Weihnachtsbaum, verhob sich jedoch, als er ihn nach Hause trug. Daher bekam er einen Tapeverband über das rechte Handgelenk (Bild oben). Im ersten Spiel damit beendete er seine Torsperre über 212 Tage beim 5:0 gegen Olympiakos. Mit Ausnahme des 0:2 gegen West Ham in London traf er in jedem Spiel. Gegen Köln mit rechts aus kurzer Distanz, ein „Abstauber“. Beim 2:0 fand er mit einer Flanke den Kopf des Ungarn Roland Sallai, der ebenfalls eingewechselt wurde. In der letzten Runde des Jahres gastiert Freiburg Mittwoch beim Aufsteiger Heidenheim.
Das Spitzenspiel in München war eine klare Sache für Bayern, brachte eine Bestätigng von Harry Kane als Toptorjäger. Bereits nach 83 Sekunden traf Englans Teamkapitän zum 1:0, nach 55 Minuten zum 2:0. Seine Saisontore 19 und 20. Stuttgarts Goalgetter Serhou Guirassy kam zu keiner einzigen Chance. Zum 3:0 (1:0) traf der südkoranische Innenverteidiger Minjae Kim mit seinem ersten Treffer in der Bundesliga. Konny Laimer agierte als Rechtsverteidiger souverän: „Es hat richtig Spaß gemacht“ versicherte der Salzburger, bevor es zum Weihnachtssingen vor den Fans ging. Bayern dominierte, obwohl das geplante zentrale Mittelfeld mit Joshua Kimmich und Leon Goretzka kurzfristig ausfiel. So kam der 19 jährige Eigenbauspieler Aleksandar Pavlovic zu seinem zweiten Einsatz in der Startformation. Stuttgart fiel mit der Niederlage hinter RB Leipzig auf Platz vier zurück. Weihnachtsmeister vor Bayern wurde Leverkusen durch das 3:0 (1:0) gegen Eintracht Frankfurt.
In der zweiten Liga schaffte dies überraschend Holstein Kiel, der Klubs des Österreichers Benedikt Pichler, mit dem 3:0 im Nordderby gegen Hannover, da St. Pauli daheim gegen Aufsteiger Wiesbaden über ein 1:1 nicht hinauskam. Ex-Austrianer Pichler erzielt sieben der 33 Tore von Kiel. In den letzten zwei Runden zwangen ihn muskuläre Probleme zum Zuschauen.
Foto: SC Freiburg.