Fußball

Mit Sieg gegen Darmstadt beginnt Hasenhüttls Langzeit-Vertrag

Seit Mittwoch steht fest, dass drei österreichische Teamspieler, Xaver Schlager, Nicolas Seiwald und Christoph Baumgartner, nächste Saison mit RB Leipzig unter Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose in der  Champions League spielen werden. Für die roten Bullen ist es bereits das siebente Mal. Durch das 1:0 von Borussia Dortmund im Semifinal-Hinspiel der Königsklasse gegen Paris St. Germain steht fest, dass nächste Saison fünf deutsche Klubs ein Ticket für die Champions League haben. Drei Runden vor Saisonschluss beträgt der Vorsprung des Vierten Leipzig auf den Sechsten Eintracht Frankfurt stolze 17 Punkte. Also könnte Leipzig die drei ausstehenden Partien in Hoffenheim, gegen Werder Bremen und in Frankfurt ganz locker bestreiten. Wollen aber weder Rose noch die Spieler. Ihr Ziel heißt: Vfb Stuttgart überholen und Rang drei erobern.

Stuttgart hat zwei Punkte mehr als Leipzig, empfängt Samstag Bayern München, könnte mit einem Sieg bis auf zwei Punkten an den enttrohnten Meister und Platz zwei herankommen. Mehr als Stuttgart beschäftigt Bayern München das Retourspiel gegen Real Madrid am Dienstag im Bernabeu-Stadion und die Trainerfrage nach der Absage von Österreichs Teamchef Ralf Rangnick. Die weiterhin Schlagzeilen in deutschen Medien liefert. Vor allem die Frage, wer jetzt ein Thema werden könnte. Eine Variante: Wird die im Februar beschlossene Vertragsauflösung mit Thomas Tuchel in beiderseitigem Einvernehmen vielleicht wieder rückgängig gemacht? Vorstandschef Jan Christian Dreesen behauptete noch Dienstag, es bleibe beim Abschied von Tuchel, selbst wenn er mit Bayern die Champions League gewinnen wollte. In Stein gemeißelt ist dies seit Donnerstag nicht mehr. Tuchel wollte nicht ganz ausschließen, dass die Vereinbarung wieder aufgehoben werden könnte. Eine Petition von 19.000 Bayern-Fans für den Tuchel-Verbleib gibt es, seit Bayerns Gespräche mit Rangnick bekannt wurden.

Samstag könnte der XXL-Vertrag von Ralph Hasenhüttl als Wolfsburg-Trainer beginnen. Wenn ein Heimsieg gegen den Absteiger Darmstadt gelingt, ändert dies das Leben des 56 jährigen Grazers: Dann kann der VW-Werksklub für eine weitere Saison in der Bundesligaplanen, nicht mehr absteigen, selbst wenn der Vorletzte 1.FC Köln Freiburg daheim besiegt.  Würde Wolfsburg den Klassenerhalt nicht schaffen, wäre Hasenhüttl wieder am Markt. Denn der Vertrag gilt nur für die Bundesliga. Aber sehr langfristig. Dies wurde bei seiner Vorstellung Anfang März nicht verlautbart: Der Kontrakt gilt bis 2026 mit einer beidseitigen Option für ein weiteres Jahr. Ein Drei-Jahre-Plus.Vertrag gilt in der heutigen Fußball-Welt als ziemlich außergewöhnlich.

Nach dem dritten Sieg im fünften Spiel seiner Ära, dem glücklichen 2:1 in der vergangenen Runde bei Freiburg, brachte Hasenhüttl ein breites Grinsen gar nicht mehr aus seinem Gesicht, Die Vereinbarung hatte er noch mit dem ehemaligen Sportchef Marcel Schäfer vor dessen Freistellung ausgehandelt. Hasenhüttl steht für langfristige Konzepte, hat aus seinen vier Jahren bei Southampton von Dezember 2018 bis 2022 Erfahrung mit Kaderplanung. Die Bilanz spricht für Hasenhüttl: Nach dem Abstieg aus der Premier League im Sommer 2023, bei dem Hasenhüttl nicht mehr dabei war, verkaufte Southampton Spieler, die er entweder um gesamt 60 Millionen Europa gekauft oder entwickelt hatte, um 169 Millionen. Brachte einen Gewinn von 109 Millionen. Einer der ehemaligen Hasenhüttl-Schützling ist inzwischen deutscher Meister: Nathan Tella, den Leverkusen um 20 Millionen holte.

Foto: Vfl Wolfsburg.

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