Eishockey

Neubauer und Wimmer als Beweis: Es geht auch von der Alps League zur Weltmeisterschaft

Dienstag begann in Kapfenberg das letzte WM-Trainingscamp des Eishockeyteams. Mit drei Torhütern, zehn Verteidigern und 15 Stürmern. Es gab sechs Änderungen gegenüber der letzten Woche. Nicht mehr dabei sind Spieler von Klubs der ICE-League wie Graz-Verteidiger Erik Kirchschläger, Villach-Center Felix Maxa, zwei Stürmer der Linzer Black Wings (Stefan Gaffal, Emilio Romig), KAC-Flügel Niki Krauss und der 20 jährige Schweden-Legionär Leon Wallner. Aber zwei aus der Alps League haben noch die Chance, in den letzten Tests gegen die Slowakei am Donnerstag in Kapfenberg und Samstag in Trencin ihr Ticket für die WM in Tampere zu erkämpfen: Der 26 jährige Austro-Schwede Henrik Neubauer (Bild) von den Zeller Eisbären und der fünf Jahre jüngere Verteidiger Philipp Wimmer, der mit 1,94 Metern eine große „Reichweite“ hat, schon letztes Jahr bei der WM durchaus entsprach, aber diese Saison nach Corona und einigen Folgen erst ab Februar wieder spielte. Nicht beim Meister Salzburg in der ICE League, sondern bei den Red Bull Juniors eine Klasse darunter.

Bei 1,84 Meter großen Neubauer, der eine schwedische Mutter hat, dessen Vater aus dem Burgenland kommt, stellt sich schon die Frage: Warum ist der Stürmer, den Teamchef Roger Bader offenbar als stark genug für die WM sieht, für die Klubs der ICE League offenbar kein Thema? Zwischen 2017 und 2019 bestritt Neubauer für Dornbirn 106 Spiele, eine Saison darauf kam er bei Dave Cameron, damals Head der Vienna Capitals, praktisch nicht zum Zug, nur zu sieben Spielen. Bei Zell/See hatte Neubauer letzte Saison 43 Scorerpunkte, in sieben Länderspielen  schoss er bisher ein Tor (beim 3:2 gegen Deutschland in Landshut) und leistete drei Assists. Neubauer hat den Vertrag bei Zell/See bereits verlängert, wird weiter in der Alps League spielen. Vielleicht haben doch diejenigen nicht ganz unrecht, die behaupten, auch der 18 jährige Senkrechtstarter David Reinbacher, der wahrscheinlich beim nächsten NHL-Draft als erster österreichischer Verteidiger in der ersten Runde gezogen wird, wäre in der ICE League nicht regelmäßig zum Einsatz gekommen. In der Schweiz bei Kloten hingegen schon.

In Baders Trainerteam bei der WM wird heuer zum Unterschied vom letzten Jahr Philipp Lukas fehlen. Er braucht nach seiner ersten Saison als Trainer und Sportchef der Linzer Black Wings eine Erholungspause. Sein Nachfolger ist bereits seit dem Deutschland-Cup im Herbst der 43 jährige Kärntner Alexander Mellitzer, vor Jahren U 20-Teamchef, zuletzt Head Coach der  U 15 des Schweizer Klubs Langnau.

Foto: DEB/City-Press.

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