Borussia Dortmund wäre mit fünf Siegen in den letzten fünf Runden erstmals seit 2012 deutscher Meister geworden. Schwächelte aber schon im ersten Spiel als Tabellenführer, ließ im kleinen Revierduell beim Vfl Bochum mit dem Österreicher Kevin Stöger trotz 22 Torschüssen zwei Punkte liegen. Ein Tor von Karim Adeyemi reichte nur zum Ausgleich, 123 Sekunden nach der schnellen Bochumer-Führung. Adeyemi zeigte noch vor der Pause Nerven, als er zwei weitere Chancen nicht verwertete. Als der Ex-Salzburg-Torjäger nach 66 Minuten in Bochums Strafraum umgegrätscht wurde, pfiff Schiedsrichter Sascha Stegemann nicht Elfmeter. Auch der VAR griff nicht ein. Dortmunds Trainer Edin Terzic konnte sich nur schwer beruhigen, sah die gelbe Karte. Wieder ein Auswärts-Patzer von Dortmund. Wie vor zwei Runden in Stuttgart, als es in numerischer Überlegenheit nur ein 3:3 gab. Daher kann Bayern München inmitten aller internen Turbulenzen Sonntag wieder an Dortmund vorbei. Mit einem Heimsieg über Schlusslicht Hertha BSC Berlin. Allerdings gehen Trainer Thomas Tuchel die Abwehrspieler aus: Alphonso Davies fällt bis Saisonende aus, Dayot Upamecano zumindest drei Wochen.
Samstag gibt es Österreicher-Duelle bei Spielen, in denen es für Freiburg und RB Leipzig um die Champions League-Plätze geht: Der Vierte Freiburg gastiert mit Philipp Lienhart und Michael Gregoritsch beim 1. FC Köln mit Florian Kainz und Dejan Ljubicic. Im Herbst gewann Freiburg daheim 2:0, wobei Gregoritsch mit Tor und Assist der entscheidende Mann war. Ähnlich herausragte wie letzten Sonntag beim 4:0 gegen Schalke, als er mit dem Doppelpack auf insgesamt 50 Tore in der Bundesliga gekommen war. Köln hat kein Spiel verloren, seit Kainz in neuer zentralen Offensivrolle hinter der Spitze spielt. Der Ex-Rapidler als neue Nummer zehn hat sich bewährt. Ihm ist es egal, ob er wie bisher links, zentral oder rechts spielt. RB Leipzig, zwei Punkte hinter Freiburg Fünfter, empfängt Hoffenheim. Für Konrad Laimer zählt nur der Sieg, aber auch Christoph Baumgartner braucht Punkte. Hoffenheim liegt nur knapp vor dem Relegationsplatz.
Union Berlin, auf Platz drei, empfängt mit Christopher Trimmel Bayer Leverkusen, nach acht Runden ohne Niederlage die Mannschaft der Stunde. Von den „Eisernen“ kommt der neue Tormanntrainer bei Österreichs Team: Der 41 jährig Steirer Michael Gspurnig, als Aktiver 2008 und 2009 gegen die Türkei, Rumänien und Serbien dreimal im Tor des Nationalteams, bei Union, wo er auch seine aktive Karriere beendet hatte, seit sechs Jahren für das Training der Torhüter zuständig. Das bleibt er auch. Bei Österreich hat er in der EM-Qualifikation als Nachfolger von Almer einen „Teilzeitjob“.
Foto: Borussia Dortmund.