Eishockey

Neues vom Eishockey: 13 Prozent mehr Zuschauer, Goalie-Tor, KAC vor Sprung auf Platz eins

Jubel in der Chefetage der ICE League. Zwischen 22. Dezember und 5. Jänner gab es eine Art Zuschauerboom. Insgesamt 150.000 Zuschauer, ein Schnitt von 3565 Fans pro Spiel, eine Steigerung um 13 Prozent gegenüber der vergangenen Saison. 14 der insgesamt 42 Partien waren ausverkauft, den besten Besuch gab es am 3. Jänner in Wien, als 7022 Besucher die 4:7-Heimniederlage der Vienna Capitals gegen den KAC sehen. Gegen die Mannschaft der Stunde. Das bestätigten die Klagenfurter Mittwoch mit dem höchsten Sieg im ausverkauften Kärntner Derby gegen Villach seit März 2021. Beide mit jeweils acht Toren Differenz. Vor vier Jahren 9:1, Mittwoch 8:0.  Villachs schwerste Pleite in dieser Saison, eine Art Demütigung. Ausverkauft bedeutet in der Klagenfurter Heidi Horten -Arena 4406 Zuschauer.

Der neunte Sieg hintereinander brachte den KAC auf Platz drei hinter Fehervar und Bozen. Freitag winkt sogar Platz eins, wenn ein Sieg in Bruneck gegen Pustertal gelingt und der ungarische Tabellenführer in Graz gegen die 99 ers nicht gewinnt. Derzeit liegt der KAC nur einen Punkt hinter Fehervar, hat aber zwei Spiele weniger ausgetragen. Ein Tabellenführer aus Österreich täte der Liga gut.  Passend zum Höhenflug des KAC: Der 21 jährige Tobias Sablattnig wurde zum „Young Star“ des Dezembers gewählt. Bei einigen der neun Siege spielte der KAC nur mit sechs österreichischen Verteidigern. Und alle waren Österreicher; Sablattnig mit dem drei Jahre älteren David Maier, „Oldie“ Clemens Unterweger (33) mit dem 21 jährigen Max Preiml, Routinier Steven Strong (31) mit Thimo Nickl (23). Einige Partien bestritt auch der 19 jährige Florian Klassek, Kapitän von Österreichs U 20-Team. Mit dem slowenischen Center Jan Mursak, der am 20. Jänner seinen 37. Geburtstag feiern wird, hat der KAC den wahrscheinlich besten Legionär der Liga.

Spannend wird es Freitag auch in Linz, wo die Blacks Wings gegen Villach, auf den die Derbyverlierer liegen, um Platz sechs kämpfen.. Was auf ORF Sport + zu sehen sein wird. Die Black Wings stoppten Mittwoch nach fünf Niederlagen hintereinander den Negativlauf, führten gegen die Vienna Capitals 3:0, mussten aber in die Verlängerung, in der das Tor zum 4:3 fiel. Die Capitals können bei sieben Ausfällen den Punkt nach der Aufholjagd als Prestigeerfolg sehen, bei dem es auch Grund zum Ärgere gab. Weil das Tor in der Verlängerung mit einem Mann weniger kassiert wurde. Evan Jasper schlug verärgert Linz-Torjäger Brian Lebler den Schläger aus der Hand, musste auf die Strafbank. Coach Gerry Fleming, der zum dritten Mal hintereinander Sebastian Wraneschitz im Tor spielen ließ, haderte: „Am Ende brachten wir uns selbst um den Sieg, weil wir Dinge tun, die man sich einfach nicht erlauben kann. Wir müssen disziplinierter sein, dürfen uns nicht von Emotionen leiten lassen.“ Freitag darf daheim gegen Schlusslicht Asiago nichts passieren, sonst wackelt noch der Platz in den Pre-Play-offs. Verfolger Pioneers Vorarlberg kann beim vierten Westderby der Saison in Innsbruck punkten. Sonntag müssen die Capitals nach Klagenfurt.

Für ein Highlight sorgte Mittwoch der vor Weihnachten eingebürgerte finnische Tormann von Titelverteidiger  Red Bull Salzburg, Atte Tolvanen (Bild). Mit einem spektakulären Goalie-Tor eine Minute vor Spielende zum 4:1 gegen Tabellenführer Fehervar ins leere Tor, als die Ungarn alles riskierten und Torhüter Rasmus Reijola vom Eis nahmen. Es war bereits der zweite Treffer von Tolvanen, der im Februar erstmals für Österreich spielen wird, im Dress der Salzburger.

Foto: EC Red Bull Salzburg.

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