Vor dem violetten Duell um Platz vier am Sonntag im Wörthersee-Stadion gibt es sowohl in Klagenfurt als auch in Wien Neuigkeiten. Austria Klagenfurt verlor für nächste Saison einen Spieler, der „wertvolle Dienste“ leistete, wie Trainer Peter Pacult erklärte, an den Kärntner Rivalen in Wolfsberg. Die wertvollen Dienste des 27 jährigen Offensivspielers Florian Rieder (Bild) waren acht Tore und neun Assists in 50 Spielen. Warum der von Max Hagmayr beratene Rieder ablösefrei von der Meister- in die Qualifikationsgruppe wechseln wird? Ganz einfach. Der Vertrag des Tirolers endet mit Saisonende, bisher gab es von den Klagenfurtern wenig bis keine Signale, ihn halten zu wollen. Weil die Causa des derzeit gesperrten Verstands Matthias Imhof noch nicht geklärt ist: Nach Sandhausen in die dritte deutsche Liga oder doch weiter Austria Klagenfurt? Daher herrscht Stillstand, gibt es keine Planungen, auch wenn zwei 18 jährige Nachwuchstalente, Jannik Robatsch und Matthias Dollinger, Jungprofiverträge bekamen. Dollingers Vater hatte zur letzten Meistermannschaft des GAK gehört, auch bei Rapid und LASK gespielt, sieben Länderspiele in Hans Krankls.Ära bestritten. Der Teamchef nannte ihn „Beckham für Arme“.
Bei der Wiener Austria trennte sich die sportliche Chefetage vom Trainer der Young Violets, der zweiten Mannschaft in der zweiten Liga. Der 46 jährige, Harald Suchard, der zuvor im Nachwuchs von Admira und Rapid tätig war, muss nach vier Jahren Platz machen. Mit Lob von Sportchef Manuel Ortlechner, weil in dieser Zeit via Young Violets 17 Spieler in die Bundesligamannschaft kamen. Sonntag in Klagenfurt werden von ihnen sicher Matteo Meisl und Dominik Fitz beginnen, normal müsste auch Mathias Braunöder in der Startelf stehen. Der Nachfolger für Suchard? Laut Ortlechner gibt es einige spannende Kandidaten. Einer ist erst 34 Jahre alt: Ognjen Zaric, zuvor in Tirol bei Kufstein und bis März dieses Jahres in der Schweiz beim FC Basel. Im Nachwuchs und mitunter als Co-Trainer. Derzeit macht er den Kurs zur UEFA-Pro-Lizenz.
WSG Tirol verlor für den Rest der Saison, für die letzten drei Spiele der Qualifikationsgruppe in Lustenau, Wolfsberg und im Innsbrucker Tivoli gegen Altach seinen Kapitän: Der 32 jährige Tormann Ferdinand Oswald musste sich wieder einen Bandscheibenoperation unterziehen. Ihn wird der neun Jahre jüngeren Benjamin Ozegovic vertreten. Wechseln wird nach der Saison Zan Rogelj, der in seiner Tiroler Zeit den Sprung zum slowenischen Teamspieler schaffte. Er wird künftig in Belgien bei Charleroi spielen.
