Jetzt also doch: Rapid fixierte den teuersten Kauf der Klubgeschichte. Romeo Amane, der erste Legionär von der Elfenbeinküste in der grün-weißen Klubgeschichte, bekam einen Vertrag über viereinhalb Jahre bis Sommer 2029. Offenbar ist Rapid den überzeugt, den zentralen Mittelfeldspieler, der in einem Monat 22 Jahre alt wird, mit Gewinn weiterverkaufen zu können. Die Ablöse für den schwedischen Klub BK Häcken betrug knapp drei Millionen Euro. , der bereits 16 Europacupspiele absolvierte, gilt als universell einsetzbar. Sportvorstand Markus Katzer nannte eine sehr gute Geschwindigkeit und feine Technik als Merkmale von Amane, prophezeite: „Er wird uns mittelfristig definitiv stärker machen!“
Mittelfristig vor allem deshalb, weil er derzeit nicht matchfit ist. Grund ist eine Zehenverletzung, die bereits arthroskopiert wurde. Dennoch fliegt Amane Sonntag mit nach Valencia. Im spanischen Trainingslager Benidorm soll er sich an die neue Umgebung, sprich Mitspieler gewöhnen. Laut Katzer soll Amane ähnlich wie im Herbst dem Schweden Isak Jansson Zeit gegeben werden, die Verletzung auszukurieren. Jansson versäumte wegen seiner Knieprobleme zwischen Mitte September und Ende November 15 Spiele, in denen Rapid 13 Punkte liegen ließ.
Weiterhin keine Rede ist auch nach der Unterschrift von Amane über einen Verkauf von Mamadou Sangare. Sollten Überlegungen existieren, künftig mit drei zentralen Mittelfeldspielern zu agieren, zu Sangare und Lukas Grgic auch Amane aufzubieten, müsste Trainer Robert Klauß seine Spielanlage, das zuletzt praktizierte 4-2-2-2. ändern, beispielsweise auf 4-3-2-1. Aber das ist Zukunftsmusik. Ein Ausländerplatz im Rapid-Kader wurde frei, weil Dennis Kaygin nach Holland verliehen wurde, an Willem II, den Zehnten der Eredivisie, bei dem mit Raffael Behounek, dem ehemaligen Abwehrchef des WSG Tirol, ein Österreicher unter Vertrag steht. Der 20 jährige Kaygin kam im Sommer 2023 aus dem Mainzer Nachwuchs nach Hütteldorf, hatte im Herbst 18 Einsätze. Bei denen er ein Tor erzielte, aber nicht den Eindruck hinterließ, das Potenzial für einen Stammplatz zu haben. Auffällig agierte Kaygin bisher nur in der zweien Mannschaft. Sein Abgang bedeutet keine Schwächung.
Foto: SK Rapid/Daniel Widner.