Eishockey

Nicht Österreich-Bezwinger Schweiz, sondern die USA Weltmeister

Österreichs Eishockeyteam scheiterte im Viertelfinale der Eishockey-WM nicht am späteren Weltmeister, sondern am Vizeweltmeister. Die Schweiz, die im Semifinale Kanada-Bezwinger Dänemark 7:0 deklassierte, verlor das Finale im Stockholmer Globe gegen die USA nach 2:02-Minuten der Overtime 0:1 (0:0,0:0,0:0, 0:1). Die Amerikaner, die am Tag davor Schweden 6:1 abfertigte, wurde damit zum dritten Mal nach 1933 und 1960 Weltmeister. Der WM-Titel 1960 in Squaw Valley war zugleich Olympiagold. Damals galt das olympische Turnier auch als WM. Die Schweizer bezogen in ihrem vierten WM-Finale nach 2013, 2018 und 2024 die vierte Niederlage.

Bitter, weil sie das Gruppenspiel in Herning gegen die Amerikaner noch 3:0 gewonnen hatten.  Aber die Niederlage in Stockholm war verdient, wie das Schussverhältnis zeigte. Im ersten Drittel noch 11:11, im zweiten Drittel 17:9 für den neuen Weltmeister, im dritten 11:4, in der Verlängerung 1:1, insgesamt 40:25. Für das entscheidende Tor sorgte der 27 jährige Tale Thompson, Stürmer bei den Buffalo Sabres. Das Finale stand im Zeichen starker Torhüterleistungen. Bei den USA Jeremy Swayman von den Boston Bruins, bei den Schweizern der 37 jährige Leonardo Genoni vom EV Zug, der auch einen Penalty hielt. Der Oldie wurde zum besten Spieler der WM gewählt. Sehr wertvoll für ihn, aber doch nur ein schwacher Trost für den ein Jahr vor der Heim-WM verpassten ersten Titel.

Eigentlich hielt man die Österreich-Gruppe bei der WM in Stockholm mit Schweden, Finnland, Kanada, der Slowakei, Lettland und Frankreich für die stärkere. Das sollt sich nicht bestätigte: Im Semifinale stand aus dieser Gruppe nur Schweden, die anderen spielten die Vorrunde in Herning. Sensationell dabei unter den letzten vier erstmals Dänemark durch das 2:1 gegen Kanada in Herning. Wie man hörte, sollen die Kanadier, die mit Österreich von Stockholm nach Herning wechselten, überheblich den Vierfinalgegner nicht ganz ernst genommen und in der Nacht vor dem Spiel die Bartheke erst spät verlassen haben.

Hilft Österreich das erste Viertelfinale nach 31 Jahren weiter? Die Antwort dürfte leider nein heißen. Und das hat einen Grund: Das umstrittene Verbandspräsidium, das vermutlich im Juni bestätigt wird. Trotz Kritik der Spieler. Präsident Klaus Hartmann wird die Erfolge von Teamchef Roger Bader und der Mannschaft weiterhin als seine verkaufen.

Foto: IIHF/Matt Zambonin.

3

Meist gelesen

Nach oben