Fußball

Nur 18 Minuten im Play-off: Salzburg ohne Champions League-Qualität

Nur 18 Minuten lang stand der FC Salzburg beim Retourspiel gegen den belgischen Vizemeister Club Brügge im ausverkauften  Jan Breydel-Stadion  im Play-off zur Champions League. Zwischen der 2:0-Führung und dem Anschlusstor der Belgier. Bis zur 83. Minute hieß es gesamt 3:3, dann gingen die Belgier mit dem Ausgleich in Führung. In der vierten Minute der Nachspielzeit fiel durch Hans Vanaken Brügges Siegestreffer, Salzburg schied mit einem Gesamscore von 2:4 aus. Nichts wurde es mit der siebenten Teilnahme an der Königsklasse hintereinander. Das bringt auch einen finanziellen Verlust von 14, 21 Millionen Euro. Das Startgeld zur Ligaphase der Champions League beträgt 18,62 Millionen, das zur Europa League nur 4,31. Aber das kann Salzburg verkraften.

Gesamt gesehen war Brügge über zwei Partien die bessere Mannschaft, die zu mehr Chancen kam. Dass Salzburg entgegen dem Spielverlauf kurz auf Kurs Richtung Aufstieg, lag an der starken Leistung von Torhüter Alexander Schlager (Bild). Die Führung gelang Jacob Rasmussen per Kopf nach einem Freistsos von Maurits Kjaergaard, das 2:0 kurz vor der Pause Edmund Baidoo nach perfekter Vorarbeit von Stefan Lainer. Aber gerade über Rasmussen, im Juni um 1,5 Millionen Euro von Bröndby Kopenhagen geholt, um für Ruhe und Stabilität in der Abwehr zu sorgen, muss man reden.

Rasmussen, den Trainer Thomas Letsch aus zwei gemeinsamen Jahren bei Vitesse Arnheim kannte, sah schon bei Brügge Siegestor in Salzburg nicht gut aus. Dienstag hob er vor dem Anschlusstreffer Brügges die Abseitsstellung des Torschützen Joaquin Seys auf, servierte vor dem Ausgleich dem Portugiesen Carlos Forbs mit einem fürchterlichen Fehlpass den Ball. Dann konnte er Forbs nicht stoppen, der danach Schlager im kurzen Eck erwischte. Fehler wie vin Sörensen dürfen einem 28 jährigen Routinier einfach nicht passieren, deshalb hatte Kapitän Mads Bistrup Recht, als er im ServusTV-Interview sagte: „Wir hatten nicht die Champions League-Qualität!“ Daher spielt Brügge im Play off gegen die Glasgow Rangers. Überraschend, dass Letsch Jungstar Kerim Alajbegovic, der beim 5:0 gegen den GAK geglänzt hatte, erst in der 82. Minute einwechselte. Mit Behauptungen, für die Entwicklung der Mannschaft sei die Europa League der bessere Bewerb, versucht man nur das Scheitern schön zu reden.

Ins Play-off kamen Qarabag Agdam aus Aserbaidschan, der FC Kopenhagen, sensationell Paphos aus Zypern durch zwei Siege über Dynamo Kiew, Fenerbahce Istanbul mit 5:2 gegen Feyenoord, wo der verletzte Gernot Trauner fehlte, Ferencvaros Budapest, die Glasgow Rangers, Benfica Lissabon, Kasachstan-Meister Kairat der sich bei Slovan Pressburg und dem Ex-Rapider Kevin Wimmer in Elfmeterschießen durchsetzte und Roter Stern Belgrad. Beim 1:1 gegen Lech Posen gehörte Marko Arnautovic nicht zum Kader. Roter Stern trifft im Play-off auf Paphos.

Foto: Photo by Christian Hofer/Red Bull Salzburg .

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