In Corona-Zeiten ändert sich alles praktisch stündlich. So auch am Donnerstag. So erfuhr der ÖFB im Laufe des Tages, das die UEFA alle geplanten Nachwuchsturniere zur Qualifikation für die EM-Endrunde, die zwischen 14. und 24. April angesetzt waren, abgesagt wurden. Das betrifft Österreichs U 17, die Ende März im Burgenland gegen Deutschland Holland und Portugal um das EM-Ticket gekämpft hätte, sowie die U 19, die in Wales die auf Deutschland, Serbien und Wales getroffen wäre. Ob diese Eliterunden überhaupt noch stattfinden werden, steht in den „Corona-Sternen“.
Auf nationaler Ebene gibt es auch eine Pause für die Unparteiischen. Der ÖFB nimmt bis 3. April keine Schiedsrichterbesetzungen vor. Ein Beitrag, um die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Gleichzeitig empfahl die Bundesliga, keine Freundschaftsspiele ohne besetzte Referees zu bestreiten. Daran hielten sich vorerst die Wiener Klubs: Rapid sagte die geplanten gegen den FAC und Admira ab, Austria vorerst nur das für Samstag geplante in Hartberg. Statt dessen bekamen die Spieler ein freies Wochenende. Am Abend zog auch Red Bull Salzburg die Konsequenzen, sagte die Tests gegen WSG Swarovski Tirol, St.Pölten und Ried ab.
Nichts mit Corona zu tun hatte nur der Trainingscrash von Rapids „eiserner Reserve“ bei den Innenverteidigern, Mario Sonnleitner: Der 33jährige Steirer erlitt bei einem Zusammenprall, ähnlich dem in der Europa League vor einem Jahr gegen Inter Mailand (Bild oben) eine schwere Kieferverletzung, die operiert werden musste. Da Sonnleitner Zahnimplantate erhält,kann er einige Woche nicht voll trainieren. Eine bittere Saison für den Steirer, der seit zehn Jahren Grün-Weiß trägt. Auf Grund der Nachwirkungen einer im Finish der letzten Saison erlittenen Adduktorenverletzung kam er bisher erst auf sechs Einsätze. Wann immer die Saison auch fortgesetzt wird, muss Rapid im Abwehrzentrum mit Christopher Dibon, Matteo Barac und Max Hofmann „auskommen“. Fällt einer aus dem Trio aus, rückt der 18 jährige Leo Greiml nach.