Fußball

Österreichs U 21 hat schon einen Marktwert von 36,85 Millionen

Seit Sonntag Abend hat Meister Red Bull Salzburg auch zwei Unter 21-Europameister in seinem Kader. Mergim Berisha und Karim Adeyemi schafften dies in Laibach mit Deutschland durch ein 1:0 (0:0) im Finale gegen Portugal. Berisha spielte bis zur 67. Minute, Adeyemi wurde eine Minute später eingewechselt. Der deutsche Teamchef, Stefan Kuntz (als Stürmer 1996 Europameister, zuvor Meister mit Kaiserslautern) gewann den Titel bereits vier Jahre zuvor, kam 2019 ins Finale, scheiterte dort in Udine an Spanien. Zuvor gab es im Gruppenspiel gegen Österreich ein 1:1.  An Kuntz, dessen Vater Günther in den 60er-Jahren Legionär bei der Wiener Austria war, haben auch Österreichs Teamchef Franco Foda und sein Assistent Thomas Kristl Erinnerungen. Nicht die besten. Als Kuntz Vorstandschef bei Kaiserslautern war, entließ er beide nach fünf Runden der Saison 2013/14 und einem 0:4-Debakel in Aalen. In der Saison zuvor war Zweitligist Kaiserslautern in der Relegation an Hoffenheim gescheitert.

Berisha und Adeyemi haben bereits einen Marktwert von je zehn Millionen Euro, der durch den Titel sicher steigen wird. Punkto Marktwert können sich auch Österreichs neue U 21-Hoffnungen  laut transfermarkt.at durchaus sehen lassen. Der Stamm der Mannschaft von Werner Gregoritsch, die Dienstagabend zum Start der EM-Qualifikation in Ried gegen Estland spielt, hat bereits einen Wert von  gesamt 36,85 Millionen. Spitzenreiter ist ein 18 jähriger, der bei Rapid noch kein Stammspieler ist, nämlich Yusuf Demir mit acht Millionen. Bei Gregoritsch hat Demir jedenfalls mehr Kredit als bei Didi Kühbauer. Der verzeiht ihm auch, wenn nicht Dribblings so perfekt gelingen wie Freitag beim 2:0 gegen die Slowakei (Bild oben), er ist auch mit Demirs Defensivarbeit zufrieden.

Hinter Demir kommt der Kapitän, Abwehrchef Flavius Daniliuc mit sechs Millionen. Laut Gregoritsch eine Persönlichkeit, die etwas darstellt und auffällt. Mit fünf Millionen steht ein Kreativspieler ebenfalls hoch im Kurs: Romano Schmid mit auffälligen Talentproben in der Abstiegssaison mit Werder Bremen. Künftig muss sich der Grazer allerdings in der Knochenmühle der zweiten Liga durchsetzen. Das wird eine besondere Herausforderung, Auf vier Millionen steht der Marktwert bei Innenverteidiger David Nemeth, der nächste Saison versucht, sich bei Mainz unter Bo Svensson zu etablieren, auf drei bei Salzburgs Mittelfeldhoffnung Nicolas Seiwald, von dem Gregoritsch viel erwartet: „Eine Maschine. Er hat das Potenzial, um noch besser werden als Konrad Laimer oder Xaver Schlager.“ Millionenmarktwerte haben auch Salzburg-Heimkehrer Junior Adamu, Wolfsbergs Mittelfeldmotor Matthäus Taferner und Admiras Emanuel Aiwu, der mit Hüftproblemen ausfällt  (je zwei Millionen), Rapids Innenverteidiger Leo Greiml (1,8) sowie Austrias vom LASK umworbenes Talent Patrick Wimmer (1,5 Millionen). Unter einer Million stehen vorerst noch Vesel Demaku trotz starkem Frühjahr bei Austria (900.000), Tormann Tobias Lawal, die Nummer zwei des LASK (500.000) und Jonas Auer, Freitag spektakulärer Volley-Torschütze (150.000). Er blühte in Tschechien bisher eher im Verborgenen. Das könnte sich ändern, wenn es mit dem Wechsel zu Rapid klappt.

Noch nicht in der Transfermarkt-Tabelle  scheint Thierno Ballo auf. Offenbar zählen 21 Spiele für Chelseas Unter 23 in der Premier League zwei noch nicht. Aber er ist sicher auch ein „Millionenjuwel.“

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