Die Transferzeit in der Bundesliga dauert noch bis 6. Februar. In den ersten drei Wochen engagierten die zwölf Klubs zehn neue Legionäre, die laut „Transfermarkt“ zusammen einen Marktwert von lediglich 4,875 Millionen haben und vier Österreicher. Dieses Quartett bringt es auf einen Marktwert von 1,75 Millionen. Die Neuerwerbung mit dem höchsten ist der Ex-Salzburger Valon Berisha ( den der LASK engagierte, mit 1,5 Millionen. Einen siebenstelligen haben ansonst nur zwei: Der neue Salzburg-Tormann aus Deutschland mit Köln-Vergangenheit, Timo Horn (1,2 Millionen), der ebenso wie Berisha vereinslos war und keine Ablöse kostete, sowie der teuerste Österreicher, Rapid-Neuzugang Christoph Lang (Bild), der eine Million wert ist. Einem Millionenmarktwert nahe kommt auch LASK-Stürmertalent Lucas Copado mit 800.000. Somit haben die zwei neuen LASK-Ausländer zusammen mit 2,3 Millionen einen fast so hohen Marktwert wie die acht anderen, die zu Schlusslicht Austria Lustenau, Altach, Blau Weiß Linz, Red Bull Salzburg und Sturm Graz wechselten. Sie bringen es nur 2,575 Millionen. Viteszlav Jaros, die tschechische Leihgabe vom FC Liverpool als neue Nummer eins im Tor von Sturm Graz, steht vorerst bei nur 250.000 Euro. Der „billigste“ Legionär ist der von Zweitligist Bregenz zu Blau Weiß Linz gewechselt Brasilianer Joao Luiz mit 175.000 Euro Marktwert. Der 17 jährige neue Wolfsberg-Stürmer Michael Morgenstern, in der Landesliga bei Lendorf entdeckt, muss sich derzeit noch mit einem Marktwert von 50.000 Euro begnügen.
Schlusslicht Lustenau holte erwartungsgemäß die meisten Neuen, nämlich drei. Keinen gab es bisher bei Hartberg, der Wiener Austria und dem Vorletzten WSG Tirol. Bei Rapid gab es den Transfer, bei dem das meiste Geld floss, nämlich beim Verkauf von Nicolas Kühn an Celtic Glasgow, mit 3,5 Millionen Euro Ablöse. Wer den als Kühn-Nachfolger von Hartberg via Sturm Graz geholten Christoph Lang als bisher interessantesten Übertritt im Jänner bezeichnet, der liegt sicher richtig. Zwei Klubs engagierten Spieler und verliehen sie gleich wieder weiter: Rapid lässt Noah Bischof vorerst in der zweiten Liga bei der Vienna vorspielen, Austria Klagenfurt folgte Dienstag dem Beispiel. Der von Union Berlin gekommene 23 jährige Flügel Laurenz Dehl bekam zwar einen Vertrag bis 2026, soll im Frühjahr aber Spielpraxis in der vierten deutschen Liga, der Regionalliga Nordost, beim Dritten Viktoria Berlin, sammeln. Der Klub steht ebenso wie Austria Klagenfurt in Besitz des Hamburger Unternehmens Home United.
Foto: SK Rapid/Red Ring Shots/Daniel Widner.