Fußball

Oswald hat auch gegen Fiorentina eine Schlüsselrolle

15 Torschüsse, 62 Prozent Ballbesitz, 83 % Passqualität. Das gehörte zur Rapid-Statistik am Sonntag beim 5:0  gegen Blau Weiß Linz, bei dem Max Hoffmann, der Ersatz für Langzeitausfall Nenad Cvetkovic, bei seinem zweiten längeren Einsatz nach zehn Monaten die besten Zweikampfwerte hatte. Er gewann 83 Prozent seiner persönlichen Duelle. Ob dem Routinier ähnliches auch Donnerstag gegen Fiorentina im Heimspiel der Play off um die Gruppenhase in der Conference League gelingen kann?  Das wäre ihm und Rapid zu wünschen.

Seit Montag beschäftigt die Analyse von „La Viola“ aus Florenz Rapids Trainerteam um Zoran Barisic. Kollege Vincenzo Italiano ließ Samstag beim 4:1 gegen den FC Genoa, das die Tabellenführung in der Serie A brachte. sieben Mann aus der Startelf des im Juni verlorenen Prager Finales gegen West Ham beginnen. Es fehlte auch Mittelfeldlenker Sofyan Amrabat, auf dessen zentraler Position der 27 jährige Brasiliane Arthur Melo agierte. Er ist eine Leihgabe von Juventus, war letzte Saison in England beim FC Liverpool. Der brasilianische Rechtsverteidiger Dodo wurde durch den 19 jährigen Italo-Nigerianer Michael Kayode, der im Fiorentina-Nachwuchs ausgebildet wurde, ersetzt. Nicht dabei waren zwei Stürmer: Der Ivorer Christin Kouame und der Serbe Luka Jovic, vor einem Jahr ablösefrei von Real Madrid gekommen. Der frühere Frankfurt-Torjäger steht nicht auf der Spielerliste für die Play-offs, die Fiorentina der UEFA meldete. Nach seiner schwachen Saison will Fiorentina Jovic verkaufen, plant nicht mehr mit ihm. Die neuen Stürmer zum Argentinier Nicolas Gonzalez: Der kroatische Teamspieler Josip Brekalo, der in seiner Zeit beim Vfl Wolfsburg auch von Oliver Glasner trainiert wurde und der in Angola geborene M´Bala Nzola, 12 Millionen-Kauf von Absteiger La Spezia.

Nicht zu übersehen war, wie wichtig der Kapitän für Fiorentinas Offensive ist. Linksverteidiger Cristiano Biraghi erzielt das Führungstor, bereitete auch das 3:0 vor. Damit hat der Rapid-Spieler an der rechten Flanke eine Schlüsselrolle: Er muss Biraghi einbremsen. Das wird Moritz Oswald sein, der die Chance, die sich durch die Grippe von Nicolas Kühn eröffnete, sowohl in Debrecen als auch in Linz mit überzeugenden Leistungen nützte. Der 21 jährige Oswald, der Aufsteiger der letzten Woche, ist zwar nicht so schnell wie Kühn, aber sicher lauf- und zweikampfstärker, was gegen Fiorentina wichtig sein wird. Sein fünfter Europacupeinsatz, der zweite hintereinander von Beginn an, wird zu einer Art Reifeprüfung.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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