Fußball

Quote 2,58 für Wolfsberg und Rapid! Vaduz fürchtet „kleine Hölle“

In allen drei europäischen Bewerben ist ab September ein Klub aus Österreichs Bundesliga in der Gruppenphase dabei; Der FC Salzburg, wie Österreichs Meister in der Champions League heißt, Sturm Graz in der Europa League und die Austria auf jeden Fall in der Conference League. Die Hoffnung auf ein Wunder von Istanbul, das 0:2 im Play-Off-Heimspiel gegen Fenerbahce Donnerstag Abend noch umzudrehen, damit ebenso wie Sturm in der Europa League vertreten zu sein, ist völlig unrealistisch. Für Violett geht es im Sükrü Saracoglu-Stadion, das im asiatischen Teil der Millionenstadt liegt, nur darum, ohne großen Aufwand Schadensbegrenzung zu schaffen. Mehr ist nicht drinnen. Wolfsberg und Rapid können es hingegen fixieren, dass erstmals fünf österreichische Vereine in der Gruppenphase spielen. Im Wörthersee-Stadion von Klagenfurt verteidigt der Letzte der Bundesliga gegen Norwegens Tabellenführer Molde das überraschende 1:0 vom Hinspiel durch ein Tor des Israelis Tai Baribo (Bild oben). Sicher die viel schwerere Aufgabe als für Rapid nach dem glücklichen 1:1 beim FC Vaduz im Weststadion den Aufstieg zu schaffen. ORF 1 überträgt ab 18.50 Uhr beide Partien direkt.

Bei tipp 3 haben Wolfsberg und Rapid zusammen nur die Quote 2,58: 1,40 für das Weiterkommen der Kärntner, 1,18 für den grün-weißen Sieg. Zum Vergleich: Eine Austria-Sensation gegen Fenerbahce hat die Quote 20. Bei Wolfsberg spricht man offen vom Spiel des Jahres, in Hütteldorf gibt es nur eine Pflichtübung. Gelingt die nicht, wäre es die größte Blamage der Klubgeschichte, die ein größeres Erdbeben samt personellen Konsequenzen auslösen würde. Bei Wolfsberg ist die wirtschaftliche Stellenwert weitaus größer als im Westen Wiens, wo man die Millionen-Einnahmen aus der Conference League nicht budgetiert hat.  Wolfsberg muss zum Unterschied von Rapid mit einem Ausfall leben, der weh tut: Der Sonntag gegen Austria mit einer Oberschenkelverletzung ausgeschiedene Abwehrchef Dominik Baumgartner steht noch einige Zeit nicht zur Verfügung. Und das kostet doch etwas Stabilität im Zentrum, weil es beim 23 jährigen Raphael Schifferl, der letzte Saison in die zweite Liga an die Young Violets verliehen war, ebenso an internationaler Erfahrung fehlt wie beim zwei Jahre älteren David Gugganig. Für Schifferl wird es das dritte internationale Spiel, für Gugganig das erste. Trainer Robin Dutt erwartet ein Duell auf Augenhöhe.

Das darf es in Hütteldorf nicht geben. Dort muss Rapid schon in der ersten Hälfte für klare Verhältnisse sorgen. In einer Besetzung, die ohne große Veränderungen auch Sonntag gegen Sturm Graz beginnen wird. Trainer Ferdinand Feldhofer hat die Rotation für beendet erklärt. Er werde die beginnen lassen, die im Training den besten Eindruck hinterließen, kündigte Feldhofer an. Das war auch letzten Donnerstag so und endete mit einer schlimmen Leistung: „Wir brennen auf Revanche“, versicherte Feldhofe, sprach sogar vom Spiel des Jahres. Schlimm, dass die grün-weißen Ansprüche so klein wurden, ein Duell gegen den Vorletzten der zweiten Schweizer Liga so zu bezeichnen. Die wird nicht viel stärker als die österreichische sein. Also ist das wie ein Heimspiel Rapids gegen den FC Dornbirn, Nur vor größere Kulisse. Mittwoch waren 12.000 Karten verkauft. Daher fürchtet Vaduz-Trainer Alessandro Margiaratti eine „kleine Hölle“. Vaduz wäre die erste Mannschaft aus Liechtenstein, die eine Gruppenphase in einem Europacupbewerb erreicht. Es darf keinen historischen Donnerstag in Hütteldorf geben.

Foto: WAC/Pessentheiner.

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