Wenn Rapids neuer Trainer Peter Stöger Montag um elf Uhr zum ersten Training bittet, dann hat er vier offensive Flügelspieler im Kader. Denn seit Samstagabend ist fix, dass Andrija Radulovic (Bild) bei Rapid bleibt. Er wurde fix von Vojvodina Novisad erworben. Damit hat Rapid für Radulovic und Neuzugang Claude Mbuyi rund 1,6 Millionen Euro bezahlt. Die vier Kandidaten für die Außenpositionen sind Radulovic, das große Talent Nikolas Wrmbrand, der Schwede Isaak Jansson und Louis Schaub. Wurmbrand und Jansson gelten allerdings als verletzungsanfällig, was sich auch in der vergangenen Saison zeigte. Rapid nahm Radulovic für ver Jahre bis 1929 unter Vertrag, was beweist, dass Sportchef Markus Katzer an die Entwicklung des siebenfachen Teamspieler aus dem Montenegro, der am 3. Juli 23 Jahre alt wird, glaubt und hofft, mit ihm bis dahin ein Millionengeschäft zu machen. Jetzt wird noch ein Mittelstürmer gebraucht, da Mbuyi vorerst nicht als Nummer eins auf dieser Position geplant it. Wird das Ercan Kara oder hat Katzer noch bisher unbekannte Kandidaten?
Rapid zog die Option auf eine Leihgabe, Austria die auf Nik Prlec nicht, weil die zwei Millionen Euro gekostet hätte. Die Hoffnung, den slowenischen Stürmer billiger zu bekommen, werden sich nicht erfüllen. Denn FK Cracovia, der Sechste der polnischen Ekstraklasa, dürfte die zwei Millionen, die von Österreichs Meister Sturm Graz für Offensivtalent Filip Rozga kassiert wurden, in Prelec investieren. Dabei spiele auch Croacovias Trainer, ein slowenischer Landsmann von Prelec, eine Rolle: Luka Elsner, der Enkel des ehemaligen österreichischen Teamchefs Branko Elsner.
Blau Weiß Linz fixierte den fünften Neuzugang: Es ist der 24 jährige Schweizer Nico Maier, ein Außenbahnspieler, der letzte Saison beim Zweitligisten FC Wil in 32 Spielen auf 15 Scorerpunkte kam. Ausgebildet wurde Maier beim Spitzenklub Young Boys Bern. Aufsteiger Ried zog im oberösterreichischen Transferduell mit den Linzern gleich: Von Absteiger Austria Klagenfurt kam der 35 jährige Mittelfeldroutinier Christopher Wernitznig, von Zweitligaabsteiger Voitsberg der 13 Jahre jüngere Innenverteidiger Dominik Kirnbauer. Damit hat auch Ried fünf Neue.
Hartbergs Trainer Manfred Schmid beim Trainingsauftakt zwei neue Assistenten statt Cem Sekerlioglu, der Cheftrainer beim Zweitligisten St. Pölten wurde und Marc McCormick, der auf eigenen Wunsch die Steirer verließ. Einer hat aus Spielerzeiten einen bekannten Namen: Christian Mayrleb. Der 53 jährige frühere Torjäger bestritt 29 Länderspiele, hat die Erfahrung von 494 Einsätzen in der Bundesliga. Die meisten, 149, für die Wiener Austria, wo er drei Jahre lang Mitspieler von Schmid war. Die weiteren Stationen waren Pasching, der LASK, die Admira, der FC Tirol, Ried und Red Bull Salzburg. Trainer war Mayrleb zuletzt in der oberösterreichischen Landesliga bei Donau Linz. Der zweite neue Co-Trainer von Schmid gehörte beeits in der Saison 2021/22 zu seinem Staff bei der Austria: Der 39 jährige Andreas Biritz war zuvor bei Eintracht Frankfurt und Young Boys Bern an der Seite von Adi Hütter. In Bern noch als Physiotherapeut.
Foto: SK Rapid/Widner.