Je ein Neuling aus Österreichs Bundesliga und der zweiten deutschen Liga in Ralf Rangnicks 25 Mann-Kader für den Start in die EM-Qualifikation gegen Aserbaidschan und Estland im neuen Linzer Stadion, beide für die linke Seite: Der 22 jährige Rapid-Verteidiger Jonas Auer (Bild oben) und für die Offensivabteilung der vier Jahre ältere Mathias Honsak von Zweitligatabellenführer Darmstadt. Honsaks erste Einberufung kam weniger überraschend als die von Auer: „Er hat eine sehr gute Flanke“, lobte Rangnick den Rapidler, der den Vorzug gegenüber Salzburgs Kapitän Andreas Ulmer erhielt. Rangnick erklärte Dienstag dem 37 jährigen am Telefon die Gründe für seine Entscheidung. Ebenso dem 36 jährigen Kapitän von Union Berlin, Christopher Trimmel, der ebenfalls fehlt. Beide stehen auf der 16 Mann starken Abrufliste. Wie erstmals Rapids 19 jähriger Innenverteidiger Leopold Querfeld, der grün-weiße „Aufsteiger“ Oliver Strunz und seit langer, langer Zeit ein Spieler aus der zweien Liga: Der 22 jährige Offensivspieler Matthias Seidl von Blau-Weiß Linz, der ebenso wie Auer im November beim Talentelehrgang in Pula dabei war.
Außer Auer kommen noch die Torhüter Alexander Schlager und Niklas Hedl sowie Nicolas Seiwald ,Sturm-Mittelfeldspieler Alexander Prass und Salzburg-Angreifer Junior Adamu aus der heimischen Liga. Die Legionäre sind Sion-Tormann Heinz Lindner, für die Abwehr Kapitän David Alaba (Real Madrid), Stefan Posch (Bologna), Philipp Lienhart (Freiburg), Kevin Danso (Lens), Gernot Trauner von Hollands Tabellenführer Feyenoord Rotterdam, Max Wöber (Leeds) und Philipp Mwene (PSV Eindhoven), für das Mittelfeld Konrad Laimer (RB Leipzig), Christoph Baumgartner (Hoffenheim), Florian Kainz, Dejan Ljubicic (beide 1. FC Köln) und Marcel Sabitzer (Manchester United), für den Angriff Marko Arnautovic (Bologna), Patrick Wimmer (Wolfsburg), Michael Gregoritsch (Freiburg), Karim Onisiwo (Mainz), Andreas Weimannn(Bristol) und Honsak. Bei ihnen gibt es noch einige Fragezeichen.
Vor allem bei Alaba. Er trainiert bei Real Madrid noch nicht in der Mannschaft, gehört Mittwoch nicht zum Kader für die Champions League gegen Liverpool und vermutlich auch am Wochenende nicht zu dem für den Clasico in Barcelona. Als Kapitän soll er jedoch dabei sein, selbst wenn er nicht spielt. Bei Honsak, dessen Schnelligkeit gefagt wäre, ist es fraglich, ob er Samstag für Darmstadt gegen Kaiserslautern stürmen kann. Er verletzte sich letzten Samstag bei seinem Tor gegen Bielefeld. Sabitzer fehlte in den letzten zwei Partien von Manchester United wegen einer Knieverletzung, er könnte aber Sonntag im Viertelfinale des FA-Cups gegen Fulham spielen. Auch weil der Brasilianer Casemiro gesperrt ist. Trauner kam nach Knieoperation und muskulären Problemen bisher nur zu Kurzeinsätzen. An Arnautovic hält Rangnick fest, obwohl er sein letztes Spiel über 90 Minuten vor zwei Monaten bestritten hat. Wegen seiner Leistungen in der Vergangenheit: „So gut wie beim 2:0 gegen Italien habe ich ihn noch nie gesehen!“ Daher gibt´s eine Art Startgarantie.
Festgelegt hat sich Rangnick auf eine Vierabwehr, bei de die Außenpositionen vergeben sind: Rechts an Posch, den Rangnick-Assistent Lars Kornetka letzten Sonntag bei Bolognas 0:0 gegen Lazio beobachtete, links an Wöber. Neuling Auer muss sich etwas gedulden. Offenbar bleibt die Tormannfrage. Auf eine Nummer eins für die Qualifikation hat sich Rangnick nicht festgelegt. Geklärt ist, dass im Juni gegen Schweden in Wien gespielt wird. Allerdings noch nicht in welchem Stadion: Im Happel-Stadion oder im Hütteldorfer Allianz-Stadion. Die Gespräche mit Rapid laufen noch, bis nächsten Dienstag muss die Entscheidung fallen.
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