Fußball

Raphinha und zwei Joker machten Barcelona froh! Sabitzer nach 1:2 skeptisch

Zehn Tore in den ersten zwei Viertelfinalspielen der Champions League am Dienstag, Mittwoch in den restlichen zwei acht. Macht insgesamt 18, damit wurde der bisherige Torrekord im Viertelfinale eingestellt. Der offene Schlagabtausch im Pariser Parc de Prince beim 3:2 (1:0)-Auswärtssieg des FC Barcelona gegen Paris St. Germain hielt durchaus Vergleiche mit dem 3:3 zwischen Real Madrid und Manchester City am Abend davor stand.  Barcelona ist auch die spanische Mannschaft mit den größten Aufstiegschancen, weil sie mit einem Vorsprung ins Heimspiel geht. Für Atletico Madrid wird es hingegen eng. Bei Borussia Dortmund das knappe 2:1 (2:0) über die Distanz zu bringen. Real Madrid ist in Manchester beim Titelverteidiger nur Außenseiter.

Paris-Topstar Kylian Mbappe kam nur zu zwei Torschüssen, Barcelonas Nummer elf, der Brasilianer Raphinha konnte hingegen über seinen ersten Doppelpack in der Champions League jubeln. Vor zwei Jahren kaufte ihn Barcelona um 58 Millionen Euro von Leeds, Mittwoch war er sein Geld wert. Barcelonas Führung vor der Pause war sein erster Treffer in der Champions League. Als Paris zwischen der 48. und 51. Minute mit einem Doppelschlag in Führung ging, durch einen Kracher von Ex-Barcelona-Stürmer Ousmane Dembele und den Portugiesen Vitinha, schien sich das Blatt gewendet zu haben. Zumal zwei Aluminiumtreffer folgten. Aber Xavi hatte im Duell der Barcelona-Legenden auf der Trainerbank gegen Luis Enrique die besseren Joker: Pedri, erst 70 Sekunden im Spiel,  machte mit einem Traumpass, den Raphinha volley verwertete, den Ausgleich möglich. Und der nach 75 Minuten eingewechselte dänische Innenverteidiger Andreas Christensen traf zwei Minuten später nach einem Eckball von Deutschlands Teamkapitän Ilkay Gündogan per Kopf. Wobei der italienische Paris-Keeper Gianluigi Donnarumma ebenso wie beim 0:1 nicht gut aussah. Xavi hatte den Mut, mit dem 16 jährigen Linksaußen Kamine Yemal und dem 17 jährigen Innenverteidiger Pau Cubasi zu beginnen.

Für Borussia Dortmund schien der Aufstieg im Hexenkessel Metropolitano vor 70 460 Zuschauer wirkten die Dortmund zudem überfordert. Schlimme Fehler von Tormann Gregor Kobel und den holländischen Verteidiger Ian Maatsen legten praktisch das 1:0 für den Argentinier Rodrigo de Paul auf. Als sich die Innenverteidiger Mats Hummels und Nico Schlotterbeck gegenseitig behinderten, führte das zum 2:0 durch den Brasilianer Samuel Lino: „Wir haben praktisch mit zwei Eigentoren begonnen“, klagte Marcel Sabitzer im Sky-Interview, „auf diesem Niveau werden solche Fehler bestraft. Zum Glück konnten wir uns in der Pause sammeln“. Österreichs Teamspieler hatte zwar 93 Prozent Passqualität,  aber als zentraler Mittelfeldspieler nur einen Zweikampf, den er verlor.  Mit seinem „Überraschungsfersler“ zu Julian Brandt entstand die Aktion zum überraschenden Anschlusstor durch Sebastien Haller nach 81 Minuten. Brandt und Haller wurde eingewechselt. Ein dritter Joker, der Engländer Jamie Bynoe-Gittens, traf im Finish ebenso nur Aluminium wie Brandts. Sabitzer zur Ausgangsposition: „Könnte besser sein“.

Auffällig nach der Pause auch der Zoff von Atleticos Trainer Diego Simeone mit Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl. Weil Dortmunds Kapitän Emre Can verletzt am Boden lag und Atletico weiterspielte, regte sich Kehl auf. Das ließ sich Simone nicht bieten. Beide standen sogar Stirn an Stirn, Co-Trainer mussten sie trennen. Bei Simeone sind solche Szenen nichts Außergewöhnliches, bei Kehl schon.

 

 

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