Fußball

Rapid braucht vor Finale ein „zu null“

Erstmals seit vielen Jahren nächste Saison der Europacup ohne einen  Wiener Klub? Derzeit ein durchaus realistisches Szenario. Rapid hat es schneller als die Austria in der Hand, dies zu ändern. Nächsten Mittwoch mit einem Sieg im Cupfinale gegen Red Bull Salzburg in Klagenfurt. Zuvor geht es Samstag aber noch um wichtige drei Punkte Gegen Hartberg im Allianz-Stadion. Mit vier Siegen und zwei Unentschieden in den letzten sechs Partien kann Rapid auf die längste Erfolgsserie dieser Saison verweisen. Aber auf diesen „Lorbeeren“ kann sich Grün-Weiß nicht ausruhen. Erst, wenn man erstmals seit 1995 den Sieg in einem Cupendspiel feiern kann. Trainer Didi Kühbauer weiß aus seiner Zeit als Mittelfeldmotor in Grün-Weiß, wie das ist. Als er damals nach dem 1:0 (0:0) gegen Zweitligist DSV Leoben die Stufen zur Ehrentribüne im Happel-Stadion hinaufging, von Bundeskanzler Franz Vranitzky die Medaille der Cupsieger erhielt.

Auch wenn es alle bestreiten, natürlich spuckt Samstag bereits das Klagenfurter Finale in den Köpfen herum. Die Frage ist, ob Kühbauer in ähnlich großem Stil rotiert wie Mittwoch beim 4:2 in Hartberg, als im Vergleich zum 2:2 in Altach sechs Neue in der Startelf standen. Ob er e Schlüsselspieler wie Thomas Murg für nächsten Mittwoch schont, keine Verletzung von ihnen riskieren will oder die Mannschaft bringt, die ihm für das Duell gegen Favorit  Salzburg sicher schon vorschwebt.

In den bisherigen vier Saisonduellen gegen Hartberg kassierte Rapid neun Tore. Einmal drei, zuletzt dreimal zwei. Das sind eigentlich zu viele. Daher wäre das erste „zu null“ gegen die Steirer von Tormann Richard Strebinger (Bild oben) vier Tage vor Klagenfurt schon wichtig. Speziell für ihn. Im total verpatzten Herbst war er faktisch der einzige, der die geforderte Leistung brachte. Jetzt läuft es besser, aber er schwächelte in den letzten Wochen, besonders Mittwoch in Hartberg. Aber um Salzburg bezwingen zu können, braucht  Rapid sicher den Strebinger vom Herbst als Rückhalt. Für ihn ist es gegen Hartberg wirklich eine Art Generalprobe für sein erstes Cupfinale. Nämlich fehlerfrei zu bleiben.Vor zwei Jahren, bei der 1:2-Niederlage gegen Salzburg im Wörtherseestadion, sass er auf der Ersatzbank, spielte Tobias Knoflach. Diesmal wird es umgekehrt sein.

Einer hat gute Erinnerungen an Klagenfurt: Deni Alar wurde dort vor einem Jahr mit Sturm Graz gegen Salzburg durch ein 1:0 nach Verlängerung Cupsieger. Er war Kapitän, spielte von Beginn bis zur 118.Minute. Dass er Mittwoch zu Kühbauers Startelf gehören wird,kann man ausschließen. Abwarten, ob Alar auf der Bank sitzen wird. Einen Vorteil hat Rapid gegenüber Salzburg: Einen Tag mehr Pause vor dem Endspiel. Salzburg spielt erst Sonntag in Wolfsberg, kann dort sein Meisterstück abliefern.

Foto: © FOTObyHOFER/CHRISTIAN HOFER.

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