Fußball

Rapid-Eigengewächs Querfeld test die Qualität von Rapid

Rapid hat einen spannenden Kader, die neuen Stürmer aus Frankreich und Norwegen, Janis Antiste und Petter Dahl, bringen Fantasie und Qualität mit. Worte von Trainer Peter Stöger vor dem finalen Testlauf gegen Union Berlin am Sonntagnachmittag im Allianz-Stadion, für den 16.000 Karten verkauft sind. Von den 22 Spielern, die beginnen werden, sind zwei grün-weiße Eigenbauspieler: Bei Union Berlin der 21 jährige Leopold Querfeld, bei Rapid Tormann Niklas Hedl. Die Karriere von Louis Schaub begann ja bei der Admira. Nikolaus Wurmbrand braucht nach seiner Muskelverletzung noch Zeit, um ein Thema für die Startelf zu sein.

Querfeld wechselte vor einem Jahr dank einer Ausstiegsklausel um drei Millionen Euro von Hütteldorf in die deutsche Hauptstadt. Nach dem Trainerwechsel zu Steffen Baumgart schaffte er  den Sprung zum Stammspieler, der inzwischen eine feste Größe ist. Der immer ein offenes Ohr für Verbesserungen und Kritik hat. Typisch für seine Profieinstellung: Er kehrte schon vor Urlaubsende nach Berlin zurück, um an seiner Fitness zu arbeiten, isst seit acht Jahren keine Zucker. Querfeld kam letzte Saison nach 28 Einsätzen in der Rangliste der besten Einkäufe als einziger Innenverteidiger unter die ersten zehn. Sein „Rakete“ aus 32,3 Metern mit 118 km/h zur 3:2-Führung beim 4:4 gegen den VfB Stuttgart wurde zum Tor des Monats April und zum unerwartesten Treffer der Saison gewählt. Weil es den niedrigsten „Expected Goal“-Weert hatte, seit die Statistik der erwarteten Tore in der Saison 20/21 eingeführt wurde. Querfeld hatte bei Rapid Förderer in Person der Trainer Ferdinand Feldhofer und Zoran Barisic, die ihm auch Fehler verzeihten, weiter einsetzten. Es könnte unter Stöger passieren, dass Rapids Eigenbauspieler mehr Wertschätzung bekommen als zuletzt. Bis jetzt werden eher Legionäre forciert als Talente aus der eigenen Akademie. Das letzte Beispiel: Dominic Vincze wurde an Hartberg verliehen, obwohl er seine Bundesligatauglichkeit schon bewies.

Der zweite Ex-Rapidler bei Union Berlin ist ein Urgestein, seit der Aufstiegssaison 2018/19 auch Kapitän: Der 38 jährige Christopher Trimmel geht in seine zwölfte Saison bei der „Eisernen“, für die er bisher 360 Spiele absolvierte, das sind 332 mehr als Querfeld. Trimmel wurde 2014 vom damaligen Sportchef Helmut Schulte engagiert, der ihn in gemeinsamen Rapid-Zeiten schätzen gelernt hatte. Trimmel will erst mit 40 aufhören, ist für seine gefährlichen Standards bekannt, mit denen er viele Tore vorbereitete. Da hat er sich früher bei Rapid einiges von seinem Freund Steffen Hofmann abgeschaut. Der grün-weiße Geschäftsführer wird Sonntag von der Tribüne aus sehen, ob Trimmel Rapid Kopfzerbrechen bereitet.

 

Foto: Union Berlin.

2

Meist gelesen

Nach oben