In der Tabelle nach 32 Runden gerade noch Vierter und damit eine Enttäuschung, in der Bilanz der 50. Bundesligasaison jedoch viermal die Nummer ins. Das trifft auf Rapid zu. Christian Ebenbauer bewertete als Vorstandsvorsitzender der Liga die Saison als durchaus eines Jubiläums würdig. Weil sie mit insgesamt 1581 942 Fans für den bisher besten Zuschauerschnitt in der Zwölferliga (8113) sorgte, den drittbesten der Geschichte. Nur vor und nach der Heim-EM 2008 war er mit 9284 und 9024 noch besser. Und weil der Anteil von Spielern unter 22 Jahren mit 24 Prozent aller möglichen Spielminuten der bisher höchste war. Den gleichen Wert gab es auch in der Saison 2021/22. In der Meister- und Qualifikationsgruppe war der Anteil der jungen Spieler sogar noch höher als in den 22 Runden des Grunddurchgangs. Die meisten u 22-Spieler kamen beim entthronten Meister Red Bull Salzburg zum Zug, gefolgt von Wolfsberg und Rapid. Die Hütteldorfer haben aber mit 79,5 Prozent aller Spielminuten die meisten Österreicher eingesetzt, gefolgt von Altach (79,4) und Blau Weiß Linz (78,4). Am Tabellenende sind Doublegewinner Sturm Graz (28,9%) und Salzburg (17,3%) zu finden. Beide erfüllen ebenso die Kriterien für Auszahlungen aus dem Österreicher-Topf nicht wie auch Absteiger Austria Lustenau, der LASK und Austria Klagenfurt.
Traditionell ist Rapid die klare Nummer eins bei den Zuschauern. 18.858 im Schnitt pro Spiel im Allianz-Stadion. Man kann grün-weißen Fans ihre Treue und die Fähigkeit, mit Enttäuschungen zu leben, nicht absprechen. Auch Sturm Graz (14.873), derLASK (12.611), Austria Wien (12.066) und Salzburg 812.063) haben einen Schnitt, der über 10.000 liegt. Sechster ist Altach (5376), am Ende sind Hartberg trotz der vielleicht bisher besten Saison in der Bundesliga (3235) und WSG Tirol (1952) zu finden. Wenn es den Tirolern nicht in absehbarer Zeit gelingt, die Rückkehr in ihre Heimat Wattens zu schaffen, ist keine merkbare Verbesserung zu erwarten.
28 in Österreich ausgebildete Spieler unter 23 Jahren schafften in dieser Saison ihr Bundesligadebüt. Die meisten bei Blau Weiß Linz (sechs). Der jüngste, der den Bundesliga-Award erhielt, kommt von Rapid. Jovan Zivkovic war bei seinem Debüt im Februar 17,7 Jahre jung. Die vierte Spitzenposition hält Rapid beim Rasen. In Hütteldorf gibt es den besten der Liga, dann kommen die Stadien von Austria Klagenfurt und Salzburg. Das schlechteste Terrain gibt es in Graz. Dennoch wurde Sturm Meister. Stellte im Team der Saison, das Journalisten wählten, mitJusuf Gazibegovic, Gregory Wüthrich, Ion Gorenc Stankovic, Otar Kieishvili und Alexander Prass fünf Spieler. Je zwei kommen von Salzburg (Strahinja Pavlovic, Schützenkönig KarimKonate) und Hartber (Linksvserteidiger Manuel Pfeifer und Max Entrup), je einer vom LASK (Tormann Tobias Lawal) und Rapid. Marco Grüll kann dort nächste Saison nicht aufscheinen, da er zu Werder Bremen übersiedelt.
Sturm Graz präsentierte bereits eine Neuerwerbung, wieder einen Legionär. Den 18 jährigen afrikanischen Offensivspieler Youba Koita aus Mali, der vorerst für die zweite Mannschaft in der zweiten Liga geplant ist. Hartberg verlor Dominic Frieser an den GAK. Der erste Neuzugang des Aufsteigers, der ablösefrei zu haben war.
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