Fußball

Rapid „nicht so schlecht“? Zehn Punkte Rückstand, in drei Runden nur ein Punkt und ein Tor

Meister Red Bull Salzburg setzte vor 17.400 Zuschauern seine Erfolgsserie gegen Rapid fort: Das 2:0 (2:0) bedeutete das 17. Spiel gegen Grün-Weiß ohne Niederlage, mit dem der Tabellenführer Platz eins verteidigte, die einzige Mannschaft blieb, die alle sechs Partien dieser Saison gewann. Rapids Trainer Zoran Barisic fand die Leistung „nicht so schlecht“, lag damit vielleicht gar nicht so falsch, Sieger Gerhard Struber sprach von einem hochverdienten Sieg gegen ein sehr ordentliches Rapid. Aber die Momentaufnahme sieht alles andere als gut für Grün-Weiß aus: Schon zehn Punkte Rückstand auf Salzburg, acht auf Sturm, in den letzten drei Punkten nur einen Punkt geholt und nur ein Tor erzielt. Trotz der Heimspiele gegen Hartberg und WSG Tirol. Das können nicht die Ansprüche sein.

Nach 35 Minuten war das Match durch einen Doppelpack von Roko Simic, die ersten Tor des 19 jährigen Kroaten (Bild) entschieden. Die erste Chance, in Führung zu gehen, hatte Rapid durch Ante Bajc. Die ließ er aus kürzester Distanz aus. Simic nützte seine Möglichkeiten, auch das war der Unterschied. Wobei der Führungstreffer erst zählte, als VAR Walter Altmann nachwies, dass Oscar Gloukh bei der Flanke zu Simic nicht im Abseits stand, wie es Gerald Bauernfeind,d er Assistent bon Referee Alexander Harkam, anzeigte. Es war eine ganz knappe Entscheidung. Das zweite Tor fiel nach einem Ballverlust von Nicolas Sattlberger im Mittelfeld über „Balleroberer“ Mads Bistrup und Karim Konate. Simic traf zunächst zur Moritz Oswald, im zweiten Versuch ins Netz. Nach der Pause hatte man wirklich nicht das Gefühl, dass Rapid noch etwas wenden könnte. DreiTage nach dem 0:2 in Florenz fehlte die Frische, wie auch Barisic erkannte. Salzburg hätte höher in Führung liegen können, bevor Rapids Joker Fally Mayulu und Oliver Strunz für einigermaßen gefährliche Situationen vor Teamtorhüter Alexander Schlager sorgten.

Angesichts der bescheidenen Torausbeute der letzten Runden stellt sich die Frage, ob Rapid nicht eher einen Offensivspieler statt zwei holländische Defensivkräfte holten hätten sollen. Da hätte vielleicht einer gereicht, obwohl Max Hofmann in Salzburg wegen muskulärer Probleme schon vor der Pause ausschied. Wenn Guido Burgstaller ausfällt oder nicht trifft, dann sieht es nicht gut aus. Daran können Mayulu und Strunz wenig ändern, wie ihre bisherigen Einsätze zeigten. Zwar wurde mit Thierry Gale schon vor dem holländischen Duo ein Stürmer verpflichtet. Aber er ist einer, der wie Nicolas Kühn, Marco Grüll oder Bajic über die Flügel kommt, keiner für das Zentrum wie Burgstaller. Nach der Teampause folgt das Heimspiel gegen Wolfsberg. Möglicherweise wieder ohne Burgstaller.

 

 

 

 

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