Fußball

Rapids 1,98 Meter-Riese zeigte auf! Austria begann mit Enttäuschung! Auch beim LASK Abbruch-Drama

Nach dem Corona-Virus stand Rapids Trainer Ferdinand Feldhofer seit Donnerstag wieder am Platz, fuhr daher Samstag mit ins Trainingslager, das durch einen Vertrag mit dem Burgenland-Tourismus im Sommer zum dritten Mal hintereinander im Avita-Resort von Bad Tatzmannsdorf über die Bühne geht. Diesmal mit 29 Spielern. Es fehlen der Langzeitverletzte Dejan Petrovic, Neuerwerbung Roman Kerschbaum, der nach seiner Sprunggelenksoperation erst im August voll belastbar sein wird sowie die vier Rapidler, die bei der Unter 19-Europameisterschaft im Einsatz sind. Auffällig: Es sind sechs dabei, die zu Beginn der vergangenen Saison im Kader der zweiten Mannschaft standen oder nur dort spielten.

Einer von ihnen zeigte auf der Fahrt nach Bad Tatzmannsdorf beim ersten Vorbereitungsspiel auf: Der im Winter vom Wiener Sportclub geholte Stürmerriese Rene Kriwak (Bild oben) verwandelte in Lackenbach gegen den Regionalligaklub Neusiedl/See ein 0:1 nach 65 Minuten mit einem Doppelpack in die 2:1-Führung. Zu beiden Treffern lieferte Dragoljub Savic den Assist. Im Frühjahr gelangen dem 1,98 Meter großen Kriwak bei zwölf Partien in der zweiten Liga acht Tore. Am Ende hieß es 3:1 (0:0), weil auch der 18 jährige Mittelfeldspieler Nikolas Sattlberger bei seinem Debüt traf.

Von den Neuen spielten Patrick Greil, Ante Bajic, Aleksa Pejic und Michael Sollbauer, noch nicht Guido Burgstaller, der nach seinem Muskelfaserriss im Finish der vergangenen Saison noch etwas kürzertreten muss und Nicolas Kühn nach Corona-Erkrankung. Max Hofmann ist nach der Gesichtsoperation laut Feldhofer weiter als erwartet, aber darf noch keine Zweikämpfe bestreiten. Christopher Dibon steht in der Reha, Ferdi Druijf kann nach der Knieverletzung erst in der zweiten Juliwoche voll ins Mannschaftstraining einsteigen. Der endgültige Kauf des Holländers muss aber feststehen, sonst wäre er nicht im Trainingslager.Feldhofer tauschte zur Pause die ganze Mannschaft aus. In der ersten Hälfte war der 18 jährige Innenverteidiger Aristot Tambwe-Kasengele im Einsatz.

Großeinkäufer Austria begann die violette Testserie mit einer Niederlage. Nach 1:0-Führung gab es in Böheimkirchen gegen Zweitligist St. Pölten, bei dem der 17 jährige Benedict Scharner, der Sohn des ehemaligen Teamspielers und Austrianers über die volle Distanz spielte, eine 2:4 (2:2)-Niederlage. Mit Tormann Christian Früchtl, Reinhold Ranftl, James Holland und Haris Tabakovic vier Neue in der Startelf. Tabakovic gelang die schnelle Führung, Manfred Fischer später der Ausgleich zum 2:2. Zur Pause tauschte Trainer Manfred Schmid durch, in der zweiten Hälfte traf nur St. Pölten. Austrias Liverpool-Leihgabe Billy Koumeto machte im Finish keine glückliche Figur, als ihm St. Pöltens Legionär aus Sierra Leone, George Davies, der bei Violett ein Thema war, davonlief und den vierten Treffer erzielte. „Nicht das Resultat, das man sich wünscht“, gestand Schmid, „aber wir wissen das nach einer harten Trainingswoche richtig einzuordnen“. Die Austria-Einkaufstour beim LASK soll nach Meldungen aus Linz noch nicht zu Ende sein. Im Visier von Jürgen Werner, dem Austria-Investor mit LASK-Vergangenheit: Ibrahima Drame, 20 jähriger Flügelstürmer aus dem Senegal, für den er bereits zwei Länderspiele absolvierte. Der 1,67 Meter große Drame kam bisher nur in der zweiten Liga bei den OÖ Juniors zum Zug, schoss in 13 Einsätzen vier Tore. Sein Vertrag beim LASK läuft noch ein Jahr.

So wie Freitag bei Red Bull Salzburg gab es 24 Stunden später auch beim LASK dramatische Szenen, die zu einem Abbruch führten. Wegen eines medizinischen Notfalls im Zuschauerraum endete das Match gegen Cracovia in Pregarten nach 78 Minuten. Die Polen führten 2:0, als ein Besucher kollabierte, der später mit dem Hubschrauber abtransportiert wurde. Auch für die Austrias aus Klagenfurt und Lutenau gab es Niederlagen. Die Kärntner verloren in Feldkirchen gegen NK Osijek, den Dritten der kroatischen Liga, die Mannschaft von Ex-Austria-und Wolfsberg-Trainer Nenad Bjelica 1:4 (1:1). Bedenklich das 0:4 (0:1) von Aufsteiger Lustenau gegen den Schweizer Zweitligisten Wil.

Richtig „austoben“ konnte sich Sturm Graz in Voitsberg, wie der zweistellige Sieg zeigte. Der 20 jährige Christoph Lang traf beim 11:0 (3.0) viermal. Im Frühjahr hatte er der zweiten Mannschaft in der Regionalliga Mitte mit 14 Toren in 18 Partien zum Aufstieg in die zweite Liga verholfen. Sonntagabend erfahren die zwölf Bundesligaklubs ihre Gegner in der ersten Runde des Uniqa-Cups zwischen 15. und 17. Juli. Die zwölf Teilnehmer aus der zweiten Liga werden ebenso wie die 40 aus den Landesverbänden anders als bisher in je eine Gruppe Ost und West aufgeteilt. So soll für mehr regionale Derbys, für mehr Duelle zwischen David und Goliath gesorgt werden.

Foto: Gepa/Admiral.

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