Fußball

Sabitzer und Laimer um Leipzigs doppelte Premiere

Elf Pflichtspiele sind Marcel Sabitzer und Konrad Laimer mit RB Leipzig schon ungeschlagen. Jubeln beide (Bild oben) Samstag Nachmittag in der Red Bull Arena gegen Augsburg auch über das zwölfte, dann haben sie eine doppelte Premiere geschafft, ganz egal, wie Borussia Mönchengladbach am Abend im Berliner Olympiastadion gegen Hertha BSC spielt: Noch nie zuvor überwinterte Leipzig in der Champions League, noch nie zuvor ging der erst vor zehn Jahren gegründete Klub als Erster in die Winterpause. Das wäre schon ein Grund zum Feiern. Heute soll auch der für die Champions League nicht gemeldete Stefan Ilsanker anders als Dienstag beim 3:3 in Dortmund spielen. Trainer Julian Nagelsmann sieht aber die erfreuliche Situation auch kritisch: „Wir stehen zurecht oben. Aber wenn wir dort oben blieben wollen, müssen wir uns steigern!“ Er konstatierte sogar eher eine Rückentwicklung in den letzten Wochen, weiß aber eine Erklärung: „Wir konnten durch die englischen Wochen gewisse Dinge nicht mehr so viel trainieren wie in der Vorbereitung und zu Saisonbeginn!“ In den ersten zwei Jännerwochen wird das wieder anders.

Gladbach hat wieder Österreichs Teamverteidiger Stefan Lainer an Bord, der schon einen positiven Aspekt erkannte: „Wir bleiben auf jeden Fall vor Bayern und Borussia Dortmund. Damit durfte man zu Saisonbeginn nicht unbedingt rechnen.“ Aber vier Punkte vor dem als Titelfavorits gestarteten Duo zu liegen fühlt sich besser an als nur noch einen bei einer Niederlage. Bei Dortmund blieben es auf jeden Fall vier: Denn die Borussia verlor Freitag Abend in Hoffenheim nach einer 1:0-Pausenführung durch Mario Götze, die bis zur 79.Minute hielt, 1:2, erlitt die dritte Pleite dieser Saison. Bei Hoffenheim spielte Florian Grillitsch durch, begann auch Österreichs U 21-Teampieler Christoph Baumgartner, der nach guten Szenen in der 78. Minute, als Dortmund noch führte, ausgetauscht wurde.

Die Bayern funken SOS: Wegen sechs Verletzten und der Gelbsperre von Thiago stehen für das Heimspiel gegen Oliver Glasners VfL Wolfsburg nur noch 13 Profis zur Verfügung. Damit sind wieder einige Hoffnungen aus der zweiten Mannschaft dabei. Der seit dem 3:1 in Freiburg wieder angeschlagene David Alaba muss auf die Zähne beißen und spielen, obwohl er Freitag nur individuell trainieren konnte, nicht mit der Mannschaft. Glasner versichert nach dem starken Auftritt beim 1:1 gegen Schalke mit 29 Torschüssen: „Wir kommen selbstbewusst nach München!“ Auf der Tribüne werden auch über 40 Fans von ihm aus dem Innviertel sitzen. Sie warten nach dem Spiel in der Allianz-Arena auf den Trainer und nehmen ihn im Fünfziger-Autobus zum Weihnachtsurlaub in die Heimat mit.

Was sicher nicht alltäglich ist. Genauso, dass Florian Kainz vermutlich zur Startelf des 1.FC Köln beim Kellerduell gegen seinen Ex-Klub Werder Bremen gehören wird. Eine Woche zuvor musste er auf der Tribüne Platz nehmen, Mittwoch drehte er als Joker mit zwei Assists das Spiel in Frankfurt von 1:2 zu Kölns 4:2-Sieg, womit jetzt alles eitel Wonne ist. So schnell kann es gehen. Speziell bei einem Klub wie dem 1.FC Köln, der auf Emotionen aufgebaut ist, bei dem nie Ruhe herrscht. Die Ausnahme: Die drei Jahre unter Peter Stöger vom Amtsantritt in der zweiten Liga 2013 bis zur Qualifikation für die Europa League im Juni 2016.

Foto: RB Leipzig.

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