Fußball

Salzburg kann jubeln: Champions League wir kommen!

Lockdown und Corona konnten Österreichs Meister Red Bull Salzburg zwar irritieren, die Luftfeuchtigkeit setzte den Bullen erwartungsgemäß zu. Aber dennoch hieß es im Bloomfield Stadium von Tel Aviv rund zehn Minuten vor Mitternacht: Champions League wir kommen! Durch den ersten Salzburger Sieg in einem Qualifikationsspiel in Israel.  Eine starke Viertelstunde zu Beginn der zweiten Hälfte drehte das Spiel.  0:1 stand es bereits nach neun Minuten und zur Pause, 2:1 nach 57 Minuten und am Ende. Unvorstellbar, das am 30. September im Retourspiel  noch etwas passieren kann, Salzburg es daheim verpasst, erstmals via Play off in die Gruppenphase der Königsklasse  zu kommen. Auch wenn Trainer Jesse Marsch warnte: „Es ist noch nicht vorbei!“

Bei Maccabi Tel Aviv standen trotz sieben positiven Covid 19-Fällen im Kader  noch sechs in der Startelf, die in Runde drei beim 1:0-Heimsieg gegen Dinamo Brest gespielt hatten Drei saßen damals auf der Bank, zwei zählten nicht zum Kader. Diese Notbesetzung schaffte nach einem Stellungsfehler von Max Wöber durch Dan Biton, der gegen Brest einen Elfmeter zum Sieg verwertet hatte, zur Führung. Er hobt mit links den Ball über den zu weit vor dem Tor stehenden Cican Stankovic.  Das irritierte die Salzburger, die nie das Tempo wie von Marsch  lautstark gefordert hoch halten konnten. Das verhinderten zu viele Fehlpasses im Spielaufbau. Es fehlten Präzision und Tempo. Maccabi stand mit einer Fünferabwehr sehr tief, zeigte wie erwartet wenig Initiative. Zur Pause brachte Marsch Sekou Koita für Mergim Berisha und damit mehr Schwung.

Nach 49 Minuten konnte Maccabis Innenverteidigte Matan Baltaxa Patson Daka im Strafraum nur mit einem Foul stoppen, der englische Referee Michael Oliver zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Dominik Szoboszlai, der  vor der Pause die einzige große Ausgleichschance vergab, verwandelte. Mit Glück. Maccabis in Brasilien  geborener Tormann Daniel Tenenbaum hatte die Hand am Ball, lenkte ihn an die Innenstange, von der er ins Netz sprang.  Acht Minuten später führte Salzburg. Die ideale Vorarbeit von Kota nützte Masaya Okugawa zum ersten Tor im Europacup. Mit der letzten Aktion des Spiels traf der für Okugawa gekommene Schweizer Noah Okafor die Stange. Acht Minuten davor verhinderte Stankovic bei einem Biton-Schuss den Ausgleich. Die Erleichterung stand nachher Marsch und seinen Siegern ins Gesicht geschrieben: „Nach einem Rückstand hier zu gewinnen, war sehr sehr wichtig“, gestand der Amerikaner, der die Leistung insgesamt als gut sah, „aber wir müssen noch immer aufpassen. Den Maccabi ist sehr clever“. Ein einziger „unbeteiligter“ Zuschauer durfte ins Bloomfield Stadium: Das war Israels Teamchef aus Oberösterreich, Willi Ruttensteiner.

Ärgern musste such Rapids Ex-Kapitän Stefan Schwab über das 1:2 (1:1) mit Paok Saloniki in Russland bei Krasnodar nach 1:0-Führung. Denn noch bei 0:0 gab es nach einem Schuss von ihm einen Handselfmeter, der Dimitri Pelkas nicht verwertete. Schwab spiele durch, Paok ist offenbar vom Sprung in die Königsklasse überzeugt. Kaufte bereits dafür ein. Vom FC Barcelona kam der 21 jährige Verteidiger Moussa Wague, de letzte Saison an Nizza verliehen war, von Rijeka der kroatische Schützenkönig Antonio Colak.

Foto: Red Bull Salzburg.

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