Fußball

Salzburgs 4:0 wie besseres Training! Pfiffe für harmlose Bayern bei 1:1

Wie erwartet bedeutete Schlusslicht Altach keine Prüfung für Meister Red Bull Salzburg. Das 4:0 (3:0) wirkte vier Tage vor dem Rückspiel im Achtelfinale der Champions League bei Bayern München wie eine bessere Trainingseinheit, die dazu nützte, nach den Corona-Problemen wieder einigermaßen fit zu werden. Im Unterschied zum 0:0 gegen den LASK vier Tage zuvor waren Kapitän Andreas Ulmer, Max Wöber, Mo Camara und Luka Sucic dabei. Trainer Matthias Jaissle ließ nur Tormann Philipp Köhn, den polnischen Innenverteidiger Kamil Piatkowski, der auch Dienstag mit Wöber im Abwehrzentrum beginnen wird, Ulmer, den Franzosen Antoine Bernede und den Dänen Maurits Kjaergaard, diesmal als Sturmspitze aufgeboten, durchspielen. Wöber wurde zur Pause durch den Brasilianer Bernardo, der ein Comeback feierte, ausgetauscht, ebenso Stürmer Junior Adamu, für den Karim Adeyemi kam. Nach 61 Minuten war für Camara, Sucic und Nicolas Seiwald Schluss, kamen Brendon Aaronson, Nicolas Capaldo und Samson Tijani. Rasmus Kristensen durfte zur Vorsicht pausieren, Jaissle nützte die Kaderbreite.

Konnte er sich erlauben. Denn mit drei Treffern zwischen der 13. und 36 Minuten war das Match durch Junior Adamu (Bild oben), der mit einem Elfmeter zunächst an Tormann Tino Casali scheiterte, aber den Nachschuss verwertete, Wöbers Kopfball nach Seiwald-Flanke und Sucic nach abgewehrten Kjaergaard-Schuss entschieden. In der zweiten Hälfte fehlte der Nachdruck, traf nur Adeyemi aus einem Elfmeter, de er selbst herausholte. „Es war ein Sieg, wie wir uns es gewünscht haben“, konstatierte Jaissle, „im Hinblick auf München war es eine gute Partie.“ Ein Schritt in die richtige Richtung, wie Wöber bemerkte: „Wir werden immer fitter!“

Bei Bayern lief es beim 1:1 (1:1) im Spitzenspiel gegen Leverkusen nur in den ersten 25 Minuten nach Plan. Innenverteidiger Niklas Süle erzielte nach einem Eckball die Führung, ehe aus heiterem Himmel der Ausgleich fiel. Durch Thomas Müllers erstes Eigentor in seinem 615. Pflichspiel für Bayern. Er verlängerte  einen Freistoß vor dem fangbereiten Tormann Sven Ulreich ins eigene Tor. Von da an verlor Bayern den Faden und fand ihn nicht mehr. Ein leichtsinniger Rückpass des Ex-Salzburgs Dayot Upamecano hätte noch vor der Pause die Führung für Leverkusen bringen können. Österreichs Teamkapitän Julian Baumgartlinger gehörte erstmals seit seinen zwei Knieoperationen zu Leverkusens Kader. Ausgerechnet in der Stadt, in der er operiert wurde.

Bayerns Trainer Nagelsmann ließ diesmal mit einer Viererabwehr spielen, mit Fünfermittelfeld und Lewandowski als einziger Spitze. Marcel Sabitzer kam ebenso wie Leroy Sane nach 62 Minuten, damit stellte Nagelsmann auf Dreierkette um. Sabitzer vergab danach die einzige Chance der Bayern, die trotz ständiger Überlegenheit harmlos wirkten, im Finish von 25.000 Zuschauern ausgepfiffen wurden. Ulreich rettete in letzter Minute das Unentschieden. Macht das  Salzburg Hoffnung? „Bayern wird ein Feuerwerk zünden wollen und uns nicht ins Spiel kommen lassen. Wir sind bereit“, kündigte Wöber im „Sky“-Interview an.

Foto: Red Bull Salzburg.

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