Fußball

Salzburgs Countdown für Lazio läuft nach Plan

Nach der Länderspielpause Start ins letzte Viertel der letzten Zehnerliga. Was tat sich in den zwei Wochen? Einige Vertragsverlängerungen. Am wichtigsten war sicher die von der Liga. Auch die Zwölferliga wird von tipico gesponsert. Der Vertrag läuft bis 2020. Noch keine Vollzugsmeldung gab´in Sachen TV-Vertrag. Da sind weiter die vier Live-Spiele im Free-TV der Knackpunkt, die Rechteinhaber „Sky“ weiterhin an seinen Partner A1-TV vergeben will und es weiter Diskussionen gibt, ob man da wirklich von Free-TV reden kann.  Zu keiner Kooperation wird es zwischen Sky und Servus-TV kommen. Das Indiz: Das „Zuckerl“ aus dem Hause Sky, die Überlassung von fünf Spielen der deutschen Bundesliga zum freien Empfang auf Servus-TV, gibt es nicht mehr. Nur zwei statt fünf Spiele. Zum dritten vorgesehenem, zu Bayern gegen Dortmund, am Ostersamstag, kommt es schon nicht mehr.  Offizieller Grund: Zu große Differenzen über die Auswahl der Spiele. Es könnte auch eine Rolle gespielt haben, dass Servus TV bei den bisherigen zwei Partien, etwa Leipzig gegen Dortmund, in Österreich mehr Zuschauer hatte als Rechteinhaber Sky.

Meister Red Bull Salzburg bekam alle eine Spieler von der Länderspielpause unverletzt zurück. Der Südkoreaner Hee-Chan Hwang erzielte bei Südkoreas 2:3 in Polen ein Tor, der Stürmer ist allerdings Donnerstag im Europa League-Viertelfinale gegen Lazio in Rom gesperrt. Abwarten, ob ihn Trainer Marco Rose Samstag gegen den Vorletzten Wolfsberg einsetzt. Dort feiert der ehemalige Salzburger Teamspieler Robert Ibertsberger sein Debüt als Chef auf der Trainerbank als Nachfolger von Heimo Pfeifenberger, dessen Assistent er war. Es gibt leichtere Aufgaben. Auf Ibertsberger soll nächste Saison mit Christian Ilzer ein anderer Co-Trainer Pfeifenbergers folgen. Der macht derzeit noch bei Hartberg einen guten Job, Wolfsberg-Präsident Dietmar Riegler wollte sich ersparen, eine Ablöse für ihn zu bezahlen.

Zurück zu Salzburg: Vor dem Einspielen für Lazio gegen Wolfsberg kurierte Valon Berisha (Bild oben) seine Muskelverletzung aus. Mit Transfergerüchten um ihn (derzeit Newcastle) hat Sportchef Christoph Freund ebenso leben gelernt wie mit denen um die Mittelfeldspieler Diadie Samassekou und Amadou Haidara sowie auch mit den Spekulationen um Trainer Marco Rose. Die den gebürtigen Leipziger überhaupt nicht tangieren: „Wir sind voller Energie für unseren letzten Block“, versicherte Rose mit Hinblick auf  den Kampf um den Aufstieg gegen Lazio und das Double in Österreich. Das Retourspiel gegen die Italiener ist bereits wie erwartet restlos ausverkauft. Binnen sieben Tagen gingen 29,520 Karten weg, vor dem Dortmund-Spiel hatte es drei Tage länger gebraucht. Salzburg ist seit 34 Pflichtspielen ungeschlagen, der Japaner Takumi Minamino jagt den Rekord des ehemaligen Sturm-Keepers Roland Goriupp aus der Saison 1994/95. Damals verlor er 22 Pflichtpiele lang keines, in dem er antrat. Minamino hält derzeit bei 20.

Eine Vertragsverlängerung gab´s bei Altach vor dem Auswärtsspiel gegen die Austria: Der 37jährige Stürmeroldie Hannes Aigner hängt eine Saison an. Bei Austria durfte der schmerzlich vermisste Alexander Grünwald erstmals seit seiner vierten Knieoperation eine halbe Stunde lang bei einem internen Testspiel mitmachen, ehe er Donnerstag 45 Minuten bei den Amateuren in der Regionalliga Ost spielte. Das gibt es Licht am  Ende eines zu langen Tunnels. Zu spät, aber doch. Trainer Thomas Letsch weiß, dass Samstag eine Siegesserie beginnen muss, damit Violett im Herbst vielleicht doch noch Europa League in der neuen Generali Arena spielen kann.

Die Europa League ist auch bei Admira ein Thema. Schon allein durch Tabellenplatz vier vor dem Heimspiel gegen den Fünften LASK Auch wenn Stürmer Marin Jakolis wegen einer in Kroatiens U21 erlittenen oder noch akuter gewordenen Knöchelverletzung vorerst  verletzt ausfällt. Geschäftsführer Amir Shapourzadeh setzte ein Signal, in dem er Verträge mit vier Talenten verlängerte: Mit den Abwehrspielern Emanuel Aiwu (17), Lukas Malicsek (18) und Pascal Petlach (19), den wegen seines Spielstils in der Südstadt einige „Beckenbauer“ rufen. Und dazu mit Mittelfeldspieler Manuel Botic (19). Ein Signal, mit dem sich Admira nur für die nahe Zukunft Ablösen sicherte, falls lukrativere Angebote für die Youngsters kommen. Dann werde sie ebenso weg sein wie für nächste Saison Maximilian Sax (zu Austria), Markus Lackner (zu Sturm), Markus Wostry (LASK) und wahrscheinlich Thomas Ebner, der Admiras Ex-Trainer Damir Buric zu GreutherFürth folgen könnte, falls der Zweitligist die Klasse hält. Buric-Nachfolger Ernst Baumeister kann zwar nichts so leicht aus der Ruhe bringen, aber er ahnt: „Es sieht ganz danach aus, als ob wir nächste Saison nicht mehr so weit vorne stehen werden.“

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