Bis 15. Juni ist Urlaub bei Österreichs Meister Red Bull Salzburg. Dann beginnt Trainer Matthias Jaissle, der am Weg zum Double 32 Spieler einsetzte, oft rotierte, für einen neuen Salzburger „Jugendrekord“ sorgte (das Durchschnittsalter der Mannschaft im Cup-Achtelfinale gegen St. Pölten betrug nur 20,9 Jahre) mit der Vorbereitung. Kann passieren, dass sich in den nächsten zwei Wochen noch personell etwas ändert. Verteidiger Rasmus Kristensen, der zum dänischen Teamkader für die Nations League Spiele gegen Österreich gehört, letzte Saison auf die meisten Spielminuten kam (3788) soll sowohl bei RB Leipzig als auch bei Salzburgs Ex-Trainer Jesse Marsch in Leeds am Zettel stehen. Dort wäre er nach Brenden Aaronson der zweite Salzburger, der verhindern soll, dass der Traditionsklub wieder um den Klassenerhalt bangen muss. Sportchef Christoph Freund wird Kristensen sicher nichts in den Weg legen. Das würde einen zweistelligen Millionenbetrag bringen, die Kassa noch weiter füllen. Könnte auch durch Mo Camara passieren. Zlatko Junuzovic wird nach dem Abgang nicht innerhalb von Österreich wechseln. Das verkündete er im Sky-Studio am letzten Samstag rund um das Finale der Champions League.
Salzburg bereitete sich auf die Königsklasse mit fünf internationalen Tests gegen namhafte Mannschaften zwischen 24. Juni und 19. Juli vor, um im September für die Gruppenphase richtig gerüstet zu sein. Es beginnt gegen Bulgariens Vizemeister CSKA Sofia, geht gegen Polens Traditionsklub Legia Warschau, der in der abgelaufenen Saison der Ekstraklasa nur Rang zehn belegte, weiter. Ex-Rapid-Tormann Richard Strebinger kam nach seinem Wintertransfer bei Legia nur im April zu fünf Einsätzen in der Meisterschaft, in denen es lediglich einen Sieg gab. Ansonst spielte der 20 jährige Cezary Mista. Nach Legia Warschau kommen nur Kracher: Griechenlands Serienmeister Olympiakos Piräus, Feyenoord Rotterdam, der Finalist der Conference League mit Gernot Trauner, und Hollands Meister Ajax Amsterdam mit seinem neuen Trainer Alfred Schreuder, der im Frühjahr FC Brügge zu Belgiens Meistertitel führte, zuvor beim FC Barcelona Assistent von Ronald Koeman bis zu dessen Beurlaubung vor. Ein Programm, das sich sehen lesen kann.
Der LASK machte Mittwoch die Verpflichtung des 29 jährigen Ex-Rapid-Verteidigers Filip Stojkovic, die eigentlich seit April feststand, offiziell. Durch ein Foto mit Sportchef Radovan Vujanovic (Bild oben). Der Montenegriner trifft mit Branko Jovicic auf einen früheren Mitspieler in Roter Stern Belgrad-Zeiten. Der Dreijahresvertrag von Stojkovic war bereits in trockenen Tüchern bevor Ex-Rapid-Trainer Didi Kühbauer zum LASK kam. Der jubelt über einen echten Teamplayer, mit dem er wieder zusammenarbeiten wird: „Er macht uns definitiv stärker, er wird uns gut tun!“ Bei Rapid sah man es letzte Woche in Sachen Teamplayer komplett anders, sonst würde es nicht ein juristisches Nachspiel durch die fristlose Entlassung geben. Offenbar zahlt der LASK dem Routinier Beträge, die sowohl Rapid als auch Sturm Graz zu hoch waren. Stojkovic hatte zur LASK-Präsentation noch eine kleine verbalen Watschen für den Ex-Klub parat: „Beim LASK entsteht etwas Großes!“ Nach seiner Meinung bei Rapid nicht.
Bundesliga-Aufsteiger Austria Lustenau präsentierte seinen zweiten Neuen. Nach FAC-Stürmer Antony Schmid kommt ein Defensivspieler. Darijo Grujcic kehrt nach zwei Jahren bei Wacker Innsbruck ins Ländle zurück. Die Tiroler stellten inzwischen den überfälligen Insolvenzantrag für die mit drei Millionen Euro überschuldete Profiabteilung, nicht für die Amateure und den Nachwuchs. Zweitliga-Aufsteiger Vienna hat seit Dienstag erstmals seit fünf Jahren einen Präsidenten. Es ist Kurt Svoboda, Finanz- und Risikovorstand von Sponsor Uniqa, der seit 2017 Vizepräsident war. Er installierte einen Verwaltungsrat, in dem sein Nachfolger als Vize, Roland Schmid, den Vorsitz übernimmt. Die Ziele haben sich gegenüber dem letzten Jahr kaum verändert, als sie Svoboda als Vizepräsident eines ambitionierten Regionalligaklubs formulierte: „Blau-Gelb als innovativen und zukunftsorientierten Ausbildungsverein, als dritte Kraft in Wien etablieren!“ Bisher stimmt die Marschroute. Offiziell soll 2025 die Rückkehr in die Bundesliga gefeiert werden. Hoffnungen auf ein früheres Datum sind aber vorhanden.
Foto: LASK.