Mit Ausnahme des 3:1 gegen Feyenoord in Rotterdam gab es für die Spieler von Red Bull Salzburg wenig Erfolgserlebnisse. Das änderte sich in den letzten Tagen bei drei Legionären, als sie nicht den Bullen-Dress trugen, sondern für ihre Länder spielten. Am auffälligsten war dies bei Dorgeles Nene: Für Salzburg traf der Stürmer zuletzt am 1. September beim 2:3 gegen Rapid in Hütteldorf, im Team von Mali gelangen ihm in der Qualifikation für den Afrika-Cup gegen Eswatini beim 6:1-Kantersieg gleich dreimal. In der zweiten Hälfte war mit Mamadou Sangare auch ein Rapid-Legionär dabei. Malis Qualifikation für die Endrunde, die 2025/26 in Marokko stattfindet, stand schon vor dem Spiel fest. Für Nene waren es in seinem 21. Länderspielen die Tore drei, vier und fünf .
Auch in der Nations League trafen Salzburgs Legionäre: Kamil Piatkowski erzielte in seinem sechsten Lädnerspiel Polens Tor bei der 1:2-Heimniederlage gegen Schottland in Warschau. Ein Knaller von der Strafraumgrenze ins Kreuzeck, das erste Tor des Innenverteidigers im Teamdress. Bei Salzburg wäre es ein Fortschritt, wenn er in der Defensive nicht mehr so patzt wie etwa zuletzt beim 0:2 gegen Blau Weiß Linz. Dann wäre es zu verkraften, dass er keine Tore schießt. Torschütze war auch Linksverteidiger Aleksa Terzic, der Serbiens Ausgleich zum 1:1 gegen die Schweiz in Zürich erzielte, der die Eidgenossen zum Abstieg aus der Nations League A verurteilte. Es war der erste Treffer des 25 jährigen in seinem siebenten Länderspiel. Terzic war auch beim 0:0 gegen Dänemark über die volle Distanz im Einsatz. Ein Tor für Salzburg in dieser Saison? Nur beim 3:0 im Cupachtelfinale gegen WSG Tirol. Kein Tor erzielte zwar Oscar Gloukh, aber er konnte sich über Prestigeerfolge mit Israel freuen – 0:0 gegen Frankreich im Stade de France von Paris, 1:0-Sieg gegen Belgien in Budapest. „Nur“ wegen der schlechteren Tordifferenz müssen die Israelis absteigen. Amar Dedic spielte beim 1:1 von Bosnien in Zenica gegen Holland. Auch Bosnien steigt ab.
Keine Erfolgserlebnisse gab es hingegen nicht für Otar Kiteishvili, den Regisseur von Sturm Graz, mit Georgien: In Batumi nur 1:1 gegen die Ukraine, dann im „Finale“ um Platz eins und den Aufstieg 1:2 gegen Tschechien in Prag. Damit nur Rang drei hinter Tschechien und der Ukraine, damit das Play-off gegen den Abstieg. Vielleicht gegen LASK-Legionär Valon Berisha und den Kosovo mit Österreichs Ex-Teamchef Franco Foda und Assistent Robert Ibertsberger. Das in Bukarest gegen Rumänien nach 98 Minuten durch Kosovos Abtreten bei 0:0 abgebrochene Spiel wurde zwar mit 3:0 für die Rumänen gewertet, das 1:0 gegen Litauen in Pristina reichte zu Platz zwei. Da spielte Berisha nur in der ersten Hälfte. In der zweiten Hälfte verteidigte Kosovo mit einem Mann weniger den Vorsprung erfolgreich. Im März können Foda, Ibertsberger und Berisha aufsteigen.
Ein Rapid-Legionär erzielte ein Tor mehr als in eineinhalb Jahren für Grün-Weiß. Die Rede ist von Thierry Gale, der mehr verletzt war, als er spielte. Neun Partien waren es bisher, bei denen er nur einen Treffer erzielte. Vor einem Jahr im Heimspiel gegen den LASK, als ihm in der Nachspielzeit aus kurzer Distanz per Kopf der Ausgleich zum 3:3 gelang. In dieser Saison spielte er bisher nur 17 Minuten in der Bundesliga. Für seine Heimat Barbados traf der Flügelstürmer in der Nations League der Concacaf-Zone beim 3:5 gegen Guyana hingegen zweimal. Auch beim 1:4 im ersten Duell war er im Einsatz. Ohne Torerfolg.
Foto: Red Bull Salzburg/Photo by Hofer.