Fußball

Spielervertreter fordern von der Bundesliga größeren Kader!

In Österreichs Bundesliga und in Nordirland dürfen außer den ersten elf nur sieben Spieler zum sogenannten Spieltagskader gehören, also auf der Ersatzbank sitzen. 18 Aktive bedeuten die geringste Anzahl in Europa. In Italiens Serie A  sind es nicht weniger als 26, in Spaniens La Liga nur drei weniger. In der deutschen Bundesliga , Englands Premier League und Frankreichs Ligue 1 „begnügt“ man sich mit einem Spieltagskader von 20 Mann. Die Vereinigung der Fußballer deponierte nach einer Sitzung der Spielervertreter, zu denen die Kapitäne von Red Bull Salzburg und der Wiener Austria, Teamtorhüter Alexander Schlager (Bild) und Manfred Fischer gehören, bei der Bundesliga die Forderung nach einem größeren Spieltagskader. Auf der ordentlichen Hauptversammlung der Liga im Dezember wird er behandelt. Die Spieler sahen aufgrund des internationalen Vergleichs Handlungsbedarf. Ihre Argumente stützen sich im Prinzip auf die Erhöhung des Tauschkontingents von drei auf fünf Spieler nach der Corona-Zeit. Zudem hätten die Trainer dadurch mehr Auswahl- und Variantenmöglichkeiten. Dann müssten allerdings nach Siegen auch mehr Prämien als bisher bezahlt werden. Das lassen die Spieler so nicht stehen: Es besteht  keine Verpflichtung, das größtmögliche Kontingent zu nützen.

Zum Kader der Wiener Austria wird Sonntag gegen Hartberg erstmals der monatelang wegen einer Knieverletzung ausgefallen Innenverteidiger Johannes Handl gehören. Als Zeichen der Wertschätzung verlängerte die Austria den bis 2026 laufenden Vertrag mit dem 26 jährigen vorzeitig um zwei weitere Jahre bis 2028.  Einen größeren Kader hat künftig auch Peter Pacult bei Austria Klagenfurt zur Verfügung: Der 22 jährige Holländer Denzel Owusu bekam nach vierwöchigem Probetraining einen Vertrag bis Juni 2026. Der Defensivallrounder galt zu seinen Feyenoord-Zeiten als Toptalent, war allerdings seit Sommer 2022 ohne Verein. Ob er Klagenfurt nach eineinhalb Jahren Pause  auf Anhieb beim Kampf um einen Platz unter den ersten sechs helfen kann?

„Nur“ sechs Monate ohne Klub blieb Tormann Tobias Schützenauer nach Vertragsende bei Altach. Zuvor war er neun Jahre bei Sturm Graz. Jetzt holt ihn mit Ferdinand Feldhofer ein ehemaliger Sturm-Spieler nach Georgien zu Dinamo Tiflis. Der von Feldhofer seit Juni trainierte Traditionsklub erreichte das Pokalfinale, das am 5. Dzember ausgetragen wird, liegt in der Meisterschaft vier Runden vor Schluss auf Rang fünf. Schützenauer ist nach Dominik Reiter und Nosa Edokpolor der dritte ehemalige Spieler von Altach in Feldhofers Kader.

Foto: Photo by Christian Hofer/Red Bull Salzburg.

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