Samstag hat Red Bull Salzburg in St. Pölten die letzte Chance, den ersten Sieg im November zu feiern. Einen ganzen Monat sieglos zu bleiben, das wäre für Österreichs Meister komplett ungewöhnlich. So wie es eigentlich schon vier Spiele hintereinander schon sind. Der letzte Sieg gelang 3. Oktober mit 5:0 im Westduell gegen WSG Swarovski Tirol, danach folgten das 2:6 gegen Bayern, das 1:1 bei Rapid, jeweils ein 1:3 daheim gegen Sturm Graz und in München gegen Bayern. Ein Sieg in Niederösterreichs Landeshauptstadt wie in der zweiten Runde des Uniqa-Cups am 17.Oktober (3:0) würde Salzburg sicher guttun. Drei Tage später muss in Moskau Russlands Vizemeister Lok geschlagen werden, um auch 2021 noch im Europacup vertreten zu sein.
Von München über St. Pölten bis Moskau sind es für Salzburg drei Auswärtsspiele in nur sieben Tagen. Da ist Trainer Jesse Marsch geradezu gezwungen, zu rotieren. Damit rechnet auch St. Pöltens Trainer Robert Ibertsberger, sieht darin auch eine Chance. Für ihn lag es vielleicht am Rotieren, dass Salzburg gegen Sturm eigentlich nicht das gewohnte Salzburg war. Und hofft auf etwas Ähnliches am Samstag. Ibertsberger bringt ohne Belastung durch englische Wochen nach Möglichkeit immer die Bestbesetzung, bei Salzburg wird sich das nicht so ausgehen. Die Statistik spricht aber für den Meister: Seit neun Runden auswärts unbesiegt, gegen St. Pölten in der Bundesliga noch keine Niederlage erlitten. Zwölf Siege und zwei Unentschieden gab es in 14 Duellen.
Erstmals seit einem Monat konnte Donnerstag wieder Patson Daka (Bild oben) nach seiner schweren Verletzung im rechten Oberschenkel trainieren. Für St. Pölten und Moskau ist der Torjäger noch kein Thema, aber danach. Etwa für Atletico Madrid am 9. Dezember. Beim 2:3 in Madrid hatte er sich verletzt. Trotz Dakas Ausfall lagen Salzburgs Probleme aber nicht in der Offensive, sondern eher in der Defensive. Das sieht Marsch etwas differenziert. Man müsse zwischen Champions League und Bundesliga unterscheiden. In der kassierte Salzburg bisher im Schnitt nur ein Tor pro Spiel. Vor der ersten Saisonniederlage gegen Sturm sogar nur 0,71.