Fußball

Schaub brachte mit Supertor Köln in die Erfolgsspur zurück: „Zu gut für die zweite Liga“

In den ersten fünf Runden der zweiten deutschen Liga entzückte Louis Schaub die Fans des 1.FC Köln. Fünf Tage nach der turbulenten 3:5-Heimpleite  gegen Aufsteiger Paderborn auch mit seinem ersten Saisontor, mit dem der Neuzugang von Rapid den Aufstiegsfavoriten beim sieglosen Vorletzten SV Sandhausen, bei dem Stefan Kulovits, der ehemalige Mitspieler von Schaub bei Rapid schon mehr Co-Trainer als Kapitän und Spieler ist, zurück in die Erfolgsspur brachte. Und was für ein Tor. Das sorgte bei den 5000 nach Sandhausen gekommenen Kölner-Fans für Jubelstürme. Die Führung mit der letzten Aktion nach schwachen 45 Kölner Minuten. Endstand 2:0 für Köln und damit zumindest  für einen Tag wieder  Tabellenführer.

Entweder kriegt Köln wieder die Kurve oder die Krise. So hießt die Devise für das Match. Es war eine Superaktion von Schaub, mit dem er seine Torsperre im Kölner Dress durchbrach: Der 23jährige nahm eine Flanke des Franzosen Sehrou Guirassy gekonnt mit der Brust herunter, traf dann mit dem Rücken zum Tor durch einen akrobatischen Seitfallzieher im Flug genau ins lange Eck. Keine Chance für den Torhüter. Damit ist Schaub sicher ein ernster Kandidat für das Tor des Monats. „Ich hab´den Ball gut herunter genommen, dann mit links einfach auf´s Tor geschossen. Zum Glück ist das gut gelungen. Das hat uns für die zweite Hälfte geholfen, mit der wir uns den Sieg verdient haben“, sagte er nachher bescheiden und lächelnd im „Sky“-Interview Man merkte ihm die Erleichterung an. Zum zweiten Kölner Tor leistete er seinen sechsten Assist: Einen Eckball gekonnt zum kurzen Eck gechippt, Goalgetter Simon Terodde verlängerte per Kopf. Sein achter Treffer in dieser Saison. 16 Tore in den ersten sechs Runden erzielte Köln zuletzt vor 16 Jahren!

„Louis ist beleibe kein Zweitliga-Spieler“, behauptete Sportchef Armin Veh, „eigentlich zu gut“. Dabei spielte Schaub in den fünf Runden davor schon besser als bei seinem ersten Match mit einem Tor. Veh ist überzeugt: „Diese Saison wird ihm gut tun, davon wird  er profitieren. Und auch wir nach dem Aufstieg.“ Jetzt ist Köln wieder auf Kurs. Nächster Gegner: Dienstag daheim vor wieder 50.000 Fans Ingolstadt. Dort geht´s den Österreichern Marco Knaller, Konstantin Kerschbaumer und Thorsten Röcher gar nicht gut: Nach dem 0:6-Debakel in Bochum daheim 0:1 gegen St. Pauli ohne den gesperrten Ex-Rapidler Lucas Galvao. Nur ein Sieg in sechs Runden, Trainer Stefan Leitl musste Samstag gehen. Auch  Sportchef Angelo Vier, ein ehemaliger Rapid-Fehlkauf, ließ ihn fallen.  St. Paulis Siegestor fiel kurz nach der gelb-roten Karte für Kerschbaumer. Erfolgreicher hingegen Lukas Hinterseer: Letzte Runde Dreierpack bei Bochums 6:0, Samstag beim 2:2 in Kiel im Österreicher-Duell gegen Matthias Honsak mit Tor und Assist der viel auffälligere. Die Bilanz des Tirolers nach sechs Runden: Vier Tore und zwei Assists.

 

Foto: © 1. FC Köln Media.

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